Bayern, Goldene Tapferkeitsmedaille (Typ 1917 ff.)

Königreich Bayern, Goldene Militär-Verdienstmedaille bzw. (ab März 1918) Tapferkeitsmedaille.

Exemplar des letzten, ab 1917 geprägten Typs in silbervergoldeter Ausgabe, mit entsprechender Punzierung „1000 [Halbmond]“ auf dem Rand. Nach Hessenthal und Schreiber prägte die Münchner Münze hiervon 453 Exemplare. Sie ist somit rein zahlenmäßig seltener als das ältere, dukatengoldene Pendant.

Gute, getragene Erhaltung mit kleineren Kratzern, die Vergoldung weitgehend erhalten. Mit (grundsätzlich privat ergänztem) Bandring an geklebter Bandschnalle ohne Tragevorrichtung befestigt. Letztere wohl modern, und sicherlich nicht für einen Träger, sondern von einem Sammler gefertigt.

Schönes und seltenes Originalstück dieser „höchsten Tapferkeitsauszeichnung“!

Bereits am 30. Oktober 1794 wurden durch Kurfürst Carl Theodor die Goldene und Silberne Militär-Verdienstmedaille „zur Belohnung einer im Kriege erfolgten tapferen Handlung“ für die Mannschaften der Kurbayerischen Truppen vom Feldwebel abwärts gestiftet. Nach dem Regierungsantritt Maximilian Joseph IV. wurde ein neuer Stempel mit dessen Portrait geschnitten, ebenso nach seiner Annahme des Königstitels. Wegen Verschleiß mussten die Stempel noch des Öfteren erneuert werden, das Portrait König Max Joseph I. wurde jedoch bis zum Ende der Verleihungen beibehalten. Zuletzt wurden die Medaillen, die zu den „höchsten Tapferkeitsauszeichnungen“ zählten, im Weltkrieg verliehen, nämlich in etwa 2839 Silbernen sowie etwa 998 Goldenen (und vergoldeten) Exemplaren. Erst durch Königliche Verordnung vom 2. März 1918 erfolgte die offizielle Umbenennung zur umgangssprachlich längst geläufigen „Tapferkeitsmedaille“.

Verkauft