Preußen, Eisernes Kreuz 1870 II. Klasse mit Eichenlaub und Wiederholungsspange 1914, an 5er Ordensschnalle

Königreich Preußen, 5er Ordensschnalle eines Veteranen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 aus dem Ersten Weltkrieg, mit folgenden Auszeichnungen:

- Preußen, Eisernes Kreuz 1870 II. Klasse mit Jubiläums-Eichenlaub (1895) und Wiederholungsspange 1914 (1915);
- Preußen, Verdienstkreuz für Kriegshilfe;
- Preußen, Dienstauszeichnungskreuz für 25 Dienstjahre der Offiziere;
- Preußen, Kriegsdenkmünze 1870/71 in Bronze, mit vier Gefechtsspangen PARIS, SEDAN, WÖRTH und WEISSENBURG;
- Preußen, Kaiser-Wilhelm-Erinnerungsmedaille (1897).

Die Ordensschnalle mit trapezförmig vernähten Bändern, rückseitig Abdeckung aus blauem Stoff. Die Auszeichnungen wohl durchweg als jeweilige Verleihungsstücke.

Bei der „Spange 1914“ handelt es sich um ein Exemplar des mutmaßlichen Verleihungstyps aus dem Werkzeug der Hofjuweliere Johann Wagner & Sohn, Berlin, aus Silber einteilig geprägt, das Eiserne Kreuz matt emailliert, und wohl rückseitig mit zwei angelöteten Splinten aus flachem Draht und der korrekten Herstellerpunzierung, was hier jedoch naturgemäß nicht überprüft werden konnte.

Die Bänder minimal verblasst, das EK-Band stellenweise tragebedingt berieben. Das Eichenlaub vierfach durchbohrt und aufgenäht, vermutlich fehlen die Splinte. Der Kern des EKs glänzend lackiert – sicherlich nachträglich, aber wohl noch in alter Zeit. Der Bandring der KDM ist ergänzt, ebenso der Haken für die Zentenarmedaille.

Hübsche und interessante, mit der Wiederholungsspange höchst seltene Schnalle!

Die „Spange 1914“ wurde am 4. Juni 1915 für „die Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse von 1870/71, die sich im jetzigen Kriege auf dem Kriegsschauplatz oder in der Heimat besondere Verdienste erwerben“ gestiftet. Zuvor erhielten Träger des EK2 von 1870 direkt das EK1 (1914), vereinzelt aber auch ein weiteres EK2 (1914). Auch sind spätere Verleihungen der Spange an Träger, die bereits das EK1 (1914) erhielten erfolgt, ebenso solche an Träger des EK1 von 1870. Insgesamt erfolgten lediglich knapp über 900 Verleihungen.

Literatur: Wernitz, Frank. Das Eiserne Kreuz 1813 – 1870 – 1914. Geschichte und Bedeutung einer Auszeichnung. Wien 2013. Vgl. Band 1, Seiten 426–429.

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