Württemberg, Goldene Militärverdienstmedaille (5. Modell, 2. Ausgabe)

Königreich Württemberg, Goldene Militärverdienstmedaille, verliehen bis 1918.

Exemplar der zweiten Ausgabe des fünften und letzten Modells, mit dem Portrait Wilhelm II., in der leichteren Prägung zu 13 (statt zuvor 16) Gramm. Gold geprägt, an angelöteter Ringöse mit offenem Bandring. Zwischen Juni und Juli 1915 wurden durch das Königliche Münzamt, Stuttgart, lediglich 288 Medaillen dieses Feingehalts und in dieser Gewichtsklasse geprägt, davon die ersten 188 Exemplare aufgrund eines Irrtums.

Gute, wohl nur leicht getragene Erhaltung, mit einem Randfehler oder eventuell einer Prüfspur vorderseitig, etwa gegen sechs Uhr. Ohne Band.

Silberne und Goldene Militärverdienstmedaillen gab es in Württemberg bereits unter Herzog Ludwig Eugen. Unter König Wilhelm II. wurden insgesamt etwa 4400 Goldene Medaillen für die „Expedition gegen China“ und die Kämpfe in Südwestafrika, hauptsächlich aber für den Weltkrieg, verliehen. Wegen kriegsbedingten Materialmangels musste der Feingehalt der goldenen Medaillen sukzessive herabgesetzt werden, von ursprünglich 986/000 über 585/000 auf schließlich 333/000. Württembergische Mannschafts- und Unteroffiziersdienstgrade waren die hauptsächlichen Empfänger, im Weltkrieg wurde sie auch Subaltern-Offizieren verliehen. Hier wurden auch Nicht-Württemberger, z. B. bei der Fliegertruppe, bedacht.

Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Württembergischen Medaillen von 1864–1933 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2010. S. 138 ff.

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