Hannover, St.-Georgs-Orden, Statutenbuch

Königreich Hannover und Königliche Familie von Hannover, St.-Georgs-Orden, verliehen 1839 bis 1866 bzw. bis zumindest 1900.

Statutenbuch wohl aus den 1860er-Jahren, in einem dunkelgrünen, mit goldenen Zierleisten versehenen Einband; die Blätter selbst mit Goldschnitt. Enthalten ist das „Patent betreffend die Errichtung und die Statuten des St. Georg-Ordens“ sowie, als Nachtrag, der Beschluss vom 27. Mai 1860, wonach die „Sterne vom heutigen Tage an in massivem Silber“ auszuhändigen seien; außerdem eine Tafel mit den Abbildungen der Insignien.

Der Einband an den Kanten bestoßen, vor allem am oberen und unteren Ende des Rückens. Hiervon abgesehen insgesamt gute, gepflegte Erhaltung, das Papier nur etwas stockfleckig.

Die Statuten dieses Hannover’schen Hausordens sind naturgemäß seltenst zu finden!

Der St.-Georgs-Orden wurde durch König Ernst August von Hannover am 23. April 1839 gestiftet, um „vorzüglich ausgezeichnete Verdienste um Uns und um Unser Königreich belohnen und Einzelnen einen Beweis Unserer ganz besonderen Königlichen Huld und Zuneigung geben zu können“. Die Stiftung dürfte in Zusammenhang mit der Auflösung der Personalunion mit England stehen, nach der der König von Hannover nicht mehr über den Hosenbandorden verfügte. Bis zur Annexion des Königreiches durch Preußen 1866 erfolgten lediglich 78 Verleihungen, und zwar größtenteils an Fürstlichkeiten und nur ganz vereinzelt an sonstige, herausragende Personen. Bis zum Jahr 1900 sind vier weitere Verleihungen belegt, zuletzt an Prinz Max von Baden.

Literatur: Graf Klenau, Arnhard. Orden in Deutschland und Österreich. Band II: Deutsche Staaten (1806–1918). Teil I: Anhalt–Hannover. Offenbach 2008. S. 186 ff.

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