Deutsches Reich, Verwundetenabzeichen in Silber (1. Form), von Gebr. Wegerhoff, Lüdenscheid

Deutsches Reich, Verwundetenabzeichen in Silber, verliehen 1939 bis 1945.

Exemplar der ersten, bis spätestens 1941 gefertigten und verausgabten, nicht standardisierten Form. Buntmetall hohl geprägt und matt versilbert, rückseitig mit ebenfalls buntmetallenem Nadelsystem mit einer dünnen Rundnadel. Ohne eine Herstellersignatur wird diese Variante der Firma Gebrüder Wegerhoff, Lüdenscheid („GWL“), zugeschrieben.

Gute bis sehr, mutmaßlich vollkommen ungetragene Erhaltung, mit nur minimalem Abrieb der Versilberung an den erhabenen Stellen, vor allem am unteren Arm des Hakenkreuzes, außerdem stellenweise etwas fleckig patiniert.

Dazu Expertise von Militaria-Berlin bzw. der Christian von Eicke GmbH, vom Juni 2022.

Das Verwundetenabzeichen wurde am 1. September 1939 durch den „Führer“ Adolf Hitler in drei Stufen – Gold, Silber und Schwarz – gestiftet, um damit Soldaten auszuzeichnen, die im Zweiten Weltkrieg durch Feindeinwirkung, unverschuldet durch eigene Kampfmittel oder schwere Erfrierungen bei Kampfhandlungen verletzt wurden. Für ein- und zweimalige Verwundung wurde es in Schwarz, für drei- und viermalige in Silber, ab fünf Verwundungen in Gold verliehen. Bei schweren Verletzungen konnte hiervon abgewichen werden. Frühere Verwundungen wurden angerechnet und die entsprechenden Abzeichen abgelegt.

Literatur: Klietmann, Kurt-Gerhard. Auszeichnungen des Deutschen Reiches 1936–1945. Eine Dokumentation ziviler und militärischer Verdienst- und Ehrenzeichen. 2. Auflage, Stuttgart 1982. Vgl. S. 197–200.

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