Württemberg, Silberne Ehrenmedaille für den Sieg am 1. Februar 1814 bei Brienne

Königreich Württemberg, Silberne Ehrenmedaille für den Sieg am 1. Februar 1814 bei Brienne, verliehen unter dem 8. Februar sowie dem 15. März 1814.

Silber geprägt, an großer, parallel angelöteter Öse mit seitlichen Bügeln zur Verstärkung (sog. „besondere Henkelung“), wie man sie auch von goldenen Medaillen für Paris und für La Fère Champenoise kennt. Künstlerischer Urheber dieser Medaille, die in fünf Kopplungen von je drei Vorder- und drei Rückseiten vorkommt, war der Stempelschneider und Medailleur an der Königlichen Münze zu Stuttgart Johann Ludwig Albert Wagner (1773–1845). Bei Klein und Raff wird diese Prägung, mit Vorderseite 2 und Rückseite 3, unter „37.2“ aufgeführt.

Die ursprünglich unterhalb der Öse vorhandene Verkrampung fehlt! Auch hiervon abgesehen merklich getragene Erhaltung mit zahlreichen Macken und Kratzerchen, jedoch auch einer ganz hübschen, natürlich gewachsenen Silberpatina. Ohne Band.

Sehr ausdrucksstarkes, viel getragenes Ehrenzeichen der Befreiungskriege gegen Napoléon!

„Als bleibendes Denkmal“ der Schlacht bei Brienne (La Rothière) am 1. und 2. Februar 1814, an deren siegreichen Ausgang die württembergischen Truppen unter dem Kommando des Kronprinzen Wilhelm und unter dem Oberbefehl Blüchers ruhmvollen Anteil hatten, stiftete König Friedrich I. gemäß Bekanntmachung vom 8. Februar 1814 „ein eigenes Ehrenzeichen“, „welches nur für diese Tage bestimmt“ war. Offiziere erhielten eine goldene, die Gemeinen eine silberne Medaille. In zwei Chargen, unter dem 8. Februar sowie dem 15. März 1814, wurden insgesamt 306 Silberne Medaillen an Mannschaften und Unteroffiziere verliehen. Selbst der Silbernen Ehrenmedaille wurde hierbei der Rang noch vor der Goldenen Militärverdienstmedaille eingeräumt.

Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Württembergischen Medaillen von 1797–1864 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2003. S. 60–66.

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