Fürstentum Waldeck und Pyrmont, Fürstlich Waldeck'sches Verdienstkreuz IV. Klasse, verliehen 1878 bis 1918, bzw. ursprünglich, bis 1896, als „Kreuz III. Klasse“.
Exemplar mutmaßlich aus der Zeit des zweiten, anfangs vierklassigen Modells. Silber massiv geprägt, das Vorderseitenmedaillon mehrteilig in vergoldetem Silber und Emaille, das der Rückseite vergoldet. Ohne eine ersichtliche Herstellerbezeichnung. Insgesamt erfolgten 631 Verleihungen solcher Kreuze, davon 181 unter der älteren Bezeichnung bis 1896. Aktenkundig sind außerdem 172 Rückgaben nach dem Tod des Trägers oder nach Verleihung einer höheren Klasse.
Überdurchschnittlich gute, wohl vollkommen unbeschädigte Erhaltung und mit einer feinen Patina. An knapp 11 cm „langem“ Band.
Ex Auktionshaus Bene Merenti GmbH, Ludwigsburg, 42. Auktion vom 9. September 2022.
Das Fürstlich Waldeck'sche Verdienstkreuz wurde durch Fürst Georg Victor am 14. Januar 1871, seinem Geburtstag, als ursprünglich zweiklassiger „Verdienstorden“ durch Erweiterung einer bereits am 3. Juli 1857 geschaffenen Verdienstmedaille gestiftet, die fortan als II. Klasse des Ordens fungierte. Eine III. Klasse sowie eine affiliierte Silberne Verdienstmedaille wurden 1878 hinzugefügt, sowie 1891 die Gestaltung der II. Klasse grundlegend verändert. Die Umbenennung des Ordens zu „Verdienstkreuz“ erfolgte 1896, in Zusammenhang einer Reorganisation des Waldeck’schen Auszeichnungswesens durch Fürst Friedrich; weitere Erweiterungen fanden 1899 und 1912 statt. Im Jahre 1915 wurden für Kriegsverdienste die Schwerter zu allen Klassen gestiftet, nachdem erste Verleihungen von Verdienstkreuzen IV. Klasse und Silberner Verdienstmedaillen mit Schwertern nicht-statutengemäß bereits ab 1901 erfogt waren.
Literatur: Efler, Gert. Die Orden und Ehrenzeichen des Fürstentums Waldeck und Pyrmont. Schwalmstadt 2004. S. 62–108, v. a. S. 100 u. 104.
VERKAUFT.
Der Artikel unterliegt der Differenzbesteuerung.
Preis exklusive Versand.
