Osmanisches Reich, Silberne Iftihar-Medaille (4. Modell, 2. Ausgabe)

Osmanisches Reich, Silberne Iftihar-Medaille („İftihâr Madalyasι“), auch als „Industrie-Medaille“ („Sanayi Madalyasι“) bezeichnet, verliehen bis 1922.

Exemplar der zweiten Ausgabe des vierten und endgültigen, ab 1884 verliehenen Modells. Silber geprägt, an stabiler Trageöse, hieran eine wohl aus Silber gegossene Agraffe zum Durchzug des Bandes. Das rückseitige Feld ohne eine Widmungsgravur.

Gute, etwas getragene Erhaltung und mit einer dunklen, teilweise unregelmäßigen Patina. An etwa 8 cm „langem“ Bandstück.

Ex Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, eLive Auction 80, vom 4. Dezember 2023.

Das vierte Modell der Iftihar-Medaille wurde unter Sultan Abdülhamid II. im Jahr 1884 in zwei Stufen, Gold und Silber, eingeführt. Sie wurde auch als „Sanayi Madalyasι“ bezeichnet, wobei „Sanayi“ für „Industrie und Gewerbe“ steht, und gelangte auch für Verdienste um Landwirtschaft, Kunst und Wissenschaft zur Verleihung. Ab Beginn des Ersten Weltkriegs wurde analog zur Imtiyaz- und zur Liyakat-Medaille auch für die Iftihar-Medaille, falls diese (nunmehr) für Militärverdienste verliehen wurde, auf dem Band eine Spange mit gekreuzten Säbeln und ein Schriftband mit der Angabe „sene 1332“ eingeführt. Während des Weltkriegs und des darauf folgenden „Türkischen Befreiungskrieges“ von 1919 bis 1923 konnte sie zudem mit Bandspangen verliehen werden.

Literatur: Autengruber, Michael: Katalog zur 299. Auktion der Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG am 29. September 2017 - Orden und Ehrenzeichen aus aller Welt. Das Osmanische Reich. The Ottoman Collection, Teil 2. Osnabrück 2017. Vgl. S. 188–192.

Artikelnummer:
6200

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