Kaisertum Österreich, Hoher Deutscher Ritterorden, Marianer-Brustkreuz, verliehen 1871 bis (nach?) 1918.
Bronze, mehrteilig gefertigt, versilbert und teils opak, teils transluzid emailliert. An einer angelöteten Parallelöse, durch diese ein länglicher, gerillter Bandring. Im Zylinder des Medaillons die für die „unechten“ Stücke obligatorischen „Sterchenpunze“.
Gute, wenig getragene Erhaltung mit scheinbar lediglich einer kleinen Abplatzung der schwarzen Emaille des Vorderseitenmedaillons. An einem wohl modernen (!), konfektionierten Dreiecksband.
In der „unedlen“ Ausführung wohl des Weltkrieges verhältnismäßig selten zu finden!
Das Marianerkreuz des Hohen Deutschen Ritterordens wurde 1871 in zwei Stufen – Halskreuz und Brustkreuz – gestiftet. Vergeben wurde es wohl hauptsächlich als Anerkennung finanzieller Zuwendungen an karitative Einrichtungen. Im Gegensatz zur „ordentlichen“ Mitgliedschaft im Ritterorden selbst war seine Vergabe nicht auf Katholiken beschränkt.
Literatur: Klingbeil, Karsten. Orden 1700–2000. Band 4: Sachsen-Coburg-Saalfeld–Österreich. Bergisch Gladbach 2013. Vgl. S. 306–319.
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