Königreich und Freistaat Württemberg, Medaille der König-Karl-Jubiläumsstiftung, verliehen von 1894 bis 1918 und von 1921 bis 1937.
Exemplar des zweiten, von 1921 bis 1937 verliehenen Modells mit dem Portrait des Königs Karl. Tombak geprägt und versilbert, an konfektioniertem Band mit Tragespange, diese aus geprägtem Bronzeblech und rückseitig mit einer dünnen Tragenadel versehen.
Dazu das Verleihungsetui, schmucklos und mit schwarzem Lederimitat bezogen, innen mit einer Einlage aus schwarzem Samt mit Aussparungen für die Medaille und das Band; der Himmel mit altweißer (Kunst-?) Seide verkleidet.
Die Medaille in guter, leicht getragener Erhaltung, jedoch ungleichmäßig patiniert, zudem das Band minimal angeschmutzt. Das Etui ebenfalls mit leichten Alters- bzw. Gebrauchsspuren.
Anlässlich des Silbernen Regierungsjubiläums König Karls wurde im Jahre 1891 die „König-Karl-Jubiläumsstiftung“ ins Leben gerufen, die als Wohlfahrtseinrichtung unter der Aufsicht und unter der Verwaltung des Innenministeriums stand. Ab 1894 wurde eine „Medaille für tüchtige Arbeiter und Bedienstete, welche in einem und demselben Geschäft bzw. Betrieb langjährige, treue und ersprießliche Dienste geleistet haben“ verliehen, und zwar durch den König aufgrund der Vorschläge der Verwaltungskommission besagter Stiftung. Nachdem die Verleihungen mit dem Ende der Monarchie eingestellt worden waren, wurden sie 1921 wieder aufgenommen, mit einer neugestalteten Medaille, die nun das Portrait des Namensgebers der Stiftung trug. Aufgrund unvollständig erhaltener Unterlagen ist die genaue Fertigungszahl des zweiten Modells nicht bekannt, sie dürfte aber bei etwa 11.000 Exemplaren gelegen haben.
Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Württembergischen Medaillen von 1864–1933 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2010. S. 169–172 und S. 364–365.
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