Deutsches Reich, Orden des Eisernen Kreuzes, Eisernes Kreuz II. Klasse, verliehen 1939 bis 1945.
Fertigung in der gemäß Ordengesetz von 1957 zum Tragen in der Bundesrepublik wieder zugelassenen Ausführung ohne Hakenkreuz, sog. „57er-Ausführung“. Schwarz lackierter Eisenkern in aus Buntmetall geprägter und versilberter Zarge, an angelöteter Ringöse mit geschlossenem Bandring. Wohl frühe oder sogar sehr frühen Fertigung entweder noch der späten 1950er- oder der 1960er-Jahre.
Ordentliche, merklich getragene Erhaltung mit unregelmäßig patinierter Zarge, jedoch die Lackierung des Kern noch beinahe vollständig erhalten.
Der „Orden des Eisernen Kreuzes“ war durch den „Führer“ Adolf Hitler am 1. September 1939, dem Gedenktag der Schlacht bei Sedan und dem ersten Tag des deutschen Überfalls auf Polen, in ursprünglich vier Klassen – Eisernes Kreuz I. und II. Klasse, Ritterkreuz und Großkreuz des Eisernen Kreuzes – gestiftet worden. Im Gegensatz zu den früheren, preußischen Stiftungen sollte es ausschließlich für besondere Tapferkeit vor dem Feind verliehen werden. Personen, die bereits preußische EKs des Weltkriegs trugen, konnten bei erneuter Bewährung eine sog. Wiederholungsspange erhalten. Als höhere Stufen des Ritterkreuzes wurde die Stiftung ab 3. Juni 1940 um Eichenlaub, Eichenlaub mit Schwertern sowie Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten ergänzt; ohne formale Stiftung erfolgte eine einmalige Verleihung eines Goldenen Eichenlaubs mit Schwertern und Brillanten. Das „EK“ gilt, insbesondere in der Ritterkreuzstufe, als die ikonischste deutsche Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges. Maerz und Alt geben an, dass bis 1945 insgesamt 3.500.000 bis 3.700.000 Eiserne Kreuze II. Klasse verliehen worden sein dürften.
Literatur: Maerz, Dietrich und Alt, Mario. The Iron Cross 2. Class. Richmond, Michigan, Vereinigte Staaten von Amerika, erste Auflage 2019. Vgl. S. 39 ff. u. S. 578.
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