Hamburg, Hamburgisches Hanseatenkreuz

Freie und Hansestadt Hamburg, Hanseatenkreuz, verliehen 1915 bis 1918.

Mutmaßliches Verleihungsstück, Buntmetall versilbert und emailliert, das aufgelegte Medaillon der Vorderseite ebenfalls versilbert und emailliert. An Parallelöse mit kleinerem Verbindungsring und geschlossenem Bandring.

Ordentliche, leicht getragene Erhaltung, die Emaille der Kreuzarme stellenweise rissig, jedoch ohne Ausbrüche, außerdem die Versilberung etwas patiniert. An modernem, etwa 11,5 cm langem Bandstück.

Dazu eine „Expertise“ des Antikmarktes Münsterland, Militärische Antiquitäten Annette Pyszny aus Dorsten vom 30. Juli 2013, die das Hanseatenkreuz zu einem „Orden“ der „Weimarer Republik Zeitraum 1920–1933“ macht. Als Literaturangabe dient ein „seriöses Fachbuch“ „Orden und Ehrenzeichen“ von Jörg Nimmergut, wobei unklar bleibt, ob damit das Handbuch oder bloß „der OEK“ gemeint ist; die zahlreichen Unrichtigkeiten finden sich jedenfalls in keinem der beiden Werke.

Die Hanseatenkreuze der drei Hansestädte Hamburg, Bremen und Lübeck wurden gemeinsam von den Senatoren der Städte für besondere Kriegsverdienste Einzelner ohne Unterschied des Ranges und des Standes gestiftet, und zwar formal in Lübeck und Bremen am 21. August sowie in Hamburg am 10. September 1915. Konkrete Verleihungszahlen scheinen nicht bekannt zu sein, dürften jedoch für die Hamburger Ausgabe im mittleren fünfstelligen Bereich zu vermuten sein.

Literatur: Volle, Henning. Stiftungen und Erneuerungen von deutschen Orden und Ehrenzeichen im Ersten Weltkrieg. Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e. V. (DGO), Konstanz am Bodensee 2014. Vgl. S. 40–41.

Artikelnummer:
4229

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