Herzogtum Sachsen-Altenburg, Herzog-Ernst-Medaille, verliehen 1906 bis 1918.
Wohl etwas später gefertigtes Zweitstück des ab 1909 verliehenen zweiten, mit dem Portrait Herzog Ernst II. versehenen Modells. Silber geprägt und gefrostet, an einfacher, angelöteter Ringöse mit geschlossenem Bandring, dieser mit Punzierung „925“ für den Feingehalt. Die Signatur Max Haseroths entfällt bei dieser privaten Nachprägung naturgemäß.
Das mutmaßliche Frosting schadhaft, deswegen teils stark und sehr unregelmäßig patiniert. Hiervon abgesehne gute, leicht getragene und unbeschädigte Erhaltung. Vernäht an einem insgesamt etwa 5 cm „langen“, zerschlissenen und verblassten Bandstück.
Als Zweit- oder Schnallenstück ist die Medaille tatsächlich nur sehr selten zu finden!
Die Herzog-Ernst-Medaille wurde durch Herzog Ernst I. am 16. September 1906 in einer Stufe „zur Anerkennung von Verdiensten jeder Art, insbesondere von Verdiensten um das herzogliche Haus oder das öffentliche Wohl“ gestiftet. Durch seinen Nachfolger Ernst II. wurde die Medaille, unter Anpassung der Gestaltung, beibehalten und zeigte 1. August 1909 dessen Portrait. Am 31. August 1915 erfolgte eine Erweiterung der Statuten, wonach die Medaille „zur Anerkennung besonderer Verdienste auf dem Gebiete der freiwilligen Krankenpflege und der Kriegswohlfahrtspflege während des jetzigen Krieges“ (…) „mit einer die Jahreszahl 1914 tragenden Spange verliehen“ werden konnte. Zeitgleich wurde auch eine Krone gestiftet, mit der die Medaille „in Fällen hervorragender solcher Verdienste“ verliehen werden konnte. Unter Ernst II. lassen sich insgesamt 395 Verleihungen der „friedensmäßigen“ Medaille nachweisen.
Literatur: Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg (Hrsg.): Ehrenzeichen des Herzogtums Sachsen-Altenburg – Dekorationen des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens 1814 – 1918 - Katalog zur Ausstellung vom 8. September 2002 bis 2. Februar 2003. Altenburg 2002. Vgl. S. 12, S. 19 u. S. 32 ff.
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