Baden, Kleine Goldene Verdienstmedaille (9. Modell, 1. Ausgabe)

Großherzogtum Baden, Kleine Goldene Verdienstmedaille, verliehen wohl zumindest 1810 bis 1918.

Exemplar des von 1908 bis 1918 verliehenen neunten (bei Volle: dreizehnten) Modells mit dem Portrait Großherzog Friedrich II., in der ersten, lediglich bis März(!) 1914 geprägten „echten“ Ausgabe. Gold geprägt und mattiert, an angelötetem Tragebügel. Das Portrait der Vorderseite schuf der Medailleur und Ziseleur Prof. Rudolf Mayer. Unter Friedrich II. sind insgesamt 1893 Verleihungen der Kleinen Goldenen Verdienstmedaillen nachweisbar.

Die Karlsruher Münze prägte jedoch, nach Zeitz, S. 246/247, lediglich 783 Medaillen in Gold aus, bevor diese Medaille 1914, bereits vor Kriegbeginn, nurmehr in vergoldeter Ausführung gefertigt wurde.

Rückseitig, gegen sieben Uhr, eine etwas größere Prüfspur. Hiervon abgesehen in guter, leicht getragener Erhaltung, mit den für eine echt goldene Medaille unvermeidlichen Kontaktspuren. Ohne Band.

Zivile Verdienstmedaillen wurden in der Markgrafschaft Baden (-Durlach) seit 1769 bzw. in tragbarer Form spätestens seit den 1780er-Jahren in Silber und Gold verliehen; es handelte sich hierbei um die ersten ihrer Art in Deutschland. Spätestens ab 1819 zierte das Portrait des regierenden Herrschers die Vorderseite. Erst im Jahr 1866 wurden Statuten erlassen, ab dieser Zeit konnten die Medaillen für kriegerisches Verdienst auch am Bande der Militärischen Karl-Friedrich-Verdienstmedaille verliehen werden. Die Verleihungen endeten mit der Monarchie im November 1918. Volles Modellzählung enthält mehrere Prägungen, deren Verleihung nicht nachgewiesen bzw. fraglich ist; diese werden hier ausgeklammert.

Literatur: Volle, Henning. Die Orden und tragbaren Ehrenzeichen des Großherzogtums und der Republik Baden. Freiburg im Breisgau 2019. Vgl. S. 242–289.

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