Königreich Preußen, 5-teilige Kleine Ordensschnalle („Feldspange“) wohl eines Angehörigen der Kaiserlichen Marine und Veteranen kolonialer bzw. überseeischer Gefechte, mit den Bändern zu folgenden Auszeichnungen:
• Preußen, Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse;
• Hamburg, Hamburgisches Hanseatenkreuz;
• Deutsches Reich, Kolonial-Denkmünze für Weiße;
• Preußen, Dienstauszeichnungskreuz für 25 Dienstjahre der Offiziere;
• Preußen, Militär-Dienstauszeichnung (2. Modell), I. Klasse.
Größerformatige Ausführung mit knapp 30 mm breiten Bändern, rückseitig mit einer stabilen Tragenadel, jedoch ohne Stoffabdeckung. Bei den zwei blauen DA-Bändern sind auch andere Deutungen möglich, aber weniger wahrscheinlich. Die verschiedenen DAs des sog. „Dritten Reiches“ scheiden jedenfalls aus, da die Feldspange deutlich vor 1934/35 datiert.
Der Nadelhaken fehlt! Hiervon abgesehen wenig getragene, recht farbfrische Erhaltung.
Nachdem für die Teilnehmer der China-Expedition und für die Niederschlagung der Aufstände in Südwestafrika bereits spezielle Denkmünzen gestiftet und verliehen wurden, stiftete Kaiser Wilhelm II. am 13. Juni 1912 die Kolonial-Denkmünze für die Teilnehmer derjenigen bisherigen wie zukünftigen überseeischen Gefechte usw., die die Stiftung einer eigenen Denkmünze nicht rechtfertigten. Berücksichtigt wurden Aktivitäten rückwirkend bis zum Jahr 1888, Gefechtsspangen für 1913 bzw. 1914 wurden nachgestiftet. Außerdem gab es eine besondere Ausgabe der Medaille für farbige Angehörige der Schutz- und Polizeitruppen. Mit 4222 nachweisbaren Verleihungen ist die Kolonial-Denkmünze weitaus seltener anzutreffen als die China- und Südwestafrika-Denkmünze.
Literatur: Döbel, Bernd. Die Kolonialdenkmünze. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik Nr. 83 (Februar 2013). S. 2–20.
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