Preußen, Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Kreuz der Inhaber mit Jubiläumszahl 50, Verleihungsurkunde (1884)

Königreich Preußen, Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Kreuz der Inhaber mit Dienstaltersabzeichen 50, verliehen 1861 bis 1918.

Verleihungsurkunde hierzu für den berittenen Gendarmen Christian Friedrich Marschall vom 28. September 1884, mit Unterschrift des damaligen Präses der General-Ordenskommission General Alfred Bonaventura von Rauch. Ehemals Doppelblatt, einseitig bedruckt und ausgefüllt, mit gedrucktem Siegel.

Ausweislich der Königlich Preußischen Ordensliste erhielt Marschall, „pens. Gendarm zu Kranberg, Kr. Kleve“ die Auszeichnung mit „Jubiläumszahl 50“, die jedoch hier nicht vermerkt wurde. Genau diese Urkunde ist bei Raksch auf S. 214 abgebildet!

Das Rückblatt fehlt, außerdem ist die Urkunde an allen vier Rändern erheblich beschnitten sowie doppelt gefaltet, ansonsten lediglich leicht stockfleckig. Im linken unteren Eck zwei handschriftliche Vermerke in Bleistift. Außerordentlich seltenes Belegstück!

Ex Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, eLive Auction 44 vom 6. April 2017.

Der Königliche Hausorden von Hohenzollern wurde durch König Friedrich Wilhelm IV. am 18. Januar 1851 gestiftet, nachdem in Folge des Staatsvertrages vom 7. Dezember 1848 mit den Fürstentümern Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen auch deren Fürstlicher Hausorden in die Reihe der preußischen Orden überging. Der in ursprünglich drei Klassen – Großkomture, Komture und Ritter – neugestiftete Königliche Hausorden bestand aus zwei Abteilungen, deren erste, aus Kreuzen bestehend, für Verdienste um das Königliche Haus verliehen werden sollte. Die Dekorationen der zweiten Abteilung bestanden aus Adlern, sie waren „zur Belohnung besonderer Verdienste um die Pflege gottesfürchtiger und treuer Gesinnung unter der Jugend bestimmt“. Im Jahr 1861 wurden zusätzliche Bruststerne zu den Großkomturen und Komturen gestiftet, die regelmäßig als eigenständige Ordensstufen verliehen wurden, außerdem eine unterste, „Inhaber“ genannte Klasse für beide Abteilungen. Alle Klassen der ersten Abteilung konnten ab 1864 „für Verdienste vor dem Feind“ mit Schwertern verliehen werden, die in später verliehenen Friedensklassen als „Schwerter am Ringe“ dargestellt wurden. Grundsätzlich konnte der Orden mit Dienstaltersabzeichen, den sog. Jubiläumszahlen, verliehen werden.

Literatur: Raksch, Dietmar. Verleihungsurkunden und Besitzzeugnisse aus dem Königreich Preußen und der Republik Preußen 1793–1972. Hamburg 2002. S. 214 ff.

Artikelnummer:
5423

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