Bayern, Silberne Zivilverdienstmedaille (3. Modell), späte Prägung

Königreich Bayern, Verdienstorden der Bayerischen Krone, Silberne Verdienstmedaille, verliehen 1792 bis 1918, bzw. bis 1808 als noch eigenständige Auszeichnung.

Exemplar des dritten und endgültigen, wohl ab 1806 verliehenen Modells des Königreiches, in einer wohl recht späten Prägung aus der Zeit um oder gegen 1900. Silber geprägt, an starr angelöteter, tropfenförmiger Öse. Die Signatur „LOSCH“ des Stempelschneiders ist hier noch vollständig lesbar.

Von einem kleinen, kaum störenden Randfehler abgesehen gute bis sehr gute, kaum getragene Erhaltung, überwiegend noch mit Stempelglanz und hübscher, recht gleichmäßiger Patina. An alt vernähtem, insgesamt knapp 20 cm langem Band.

In dieser Qualität, vor allem mit vernähten Originalband, heute nur noch selten zu finden!

Ex Hermann Historica, München, 70. Auktion vom 8. Mai 2015.

Kurfürst Carl Theodor von Bayern stiftete am 31. Dezember 1792 eine zunächst nichttragbare silberne Medaille „zur Belohnung von Verdiensten um das Regentenhaus und Vaterland“. Anlässlich des Krieges gegen Österreich stiftete Kurfürst Maximilian IV. Joseph am 2. November 1805 die nunmehr tragbare und zweistufige Medaille. Nach der Annahme des Königstitels durch Maximilian Joseph musste die Umschrift der Vorderseite dementsprechend aktualisiert werden. Als am 19. Mai 1808 der Zivilverdienstorden der Bayerischen Krone gestiftet wurde, wurde die Zivilverdienstmedaille dem Orden affiliiert, was sie offensichtlich bis 1918 blieb. Eine verlässliche Typologie der Stempelvarianten der Zivilverdienstmedaillen steht noch aus, weswegen aktuell nur ungefähre Einordnungen vorgenommen werden können.

Literatur: Graf Klenau, Arnhard. Orden in Deutschland und Österreich. Band II: Deutsche Staaten (1806–1918). Teil I: Anhalt–Hannover. Offenbach 2008. S. 110–117.

Artikelnummer:
5608

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