VERKAUFT - Sachsen, Albrechtsorden (2. Modell, 2. Ausführung), Ritterkreuz II. Klasse, von G. A. Scharffenberg, im Verleihungsetui

Königreich Sachsen, Königlich Sächsischer Albrechtsorden, Ritterkreuz II. Klasse, verliehen 1876 bis 1918.

Exemplar der zweiten, zwischen 1902 und 1910 gefertigten Ausführung. Silber, teilweise vergoldet und emailliert, die Medaillonplatten noch mehrteilig gefertigt. An der unteren Kreuzarmkante Punzierung „S“ für silbervergoldete Stücke, wie sie lediglich durch die Hofgoldschmiede G. A. Scharffenberg, Dresden, verwendet wurde.

Dazu das mit braunem Lederimitat bezogene Verleihungsetui, der Deckel mit eingeprägter Inschrift „A. R. 2.“ in Gold. Innen eine rote Samteinlage mit Aussparung für das Ordenskreuz und das Band; der Himmel in weißer Seide. Der Boden mit Klebemarken der Goldschmiede G. A. Scharffenberg und des Ordensbandlagers C. E. Kunath, beide in Dresden.

Das Kreuz in guter bis sehr guter, kaum getragener und wohl vollkommen unbeschädigter Erhaltung. An hübsch konfektioniertem Band mit rückseitiger Tragenadel. Auch das Etui unbeschadet, jedoch stellenweise sichtlich berieben.

Ex 69. Wormser Militaria-Auktion, Worms-Pfeddersheim, vom 4. Juni 2022.

Der Königlich Sächsische Albrechtsorden wurde am 31. Dezember 1850 durch Friedrich August II. zum Andenken an den Stammvater der Albertinischen Linie des Hauses Sachsen, Herzog Albrecht den Beherzten, als allgemeiner Verdienstorden in ursprünglich fünf Klassen gestiftet. Nachdem Mitte der 1870er-Jahre festgestellt wurde, dass die Medaillons wegen einer Verwechslung den ernestinischen(!) Kurfürsten Friedrich III. darstellen, wurden die Insignien umgestaltet. Im Lauf der Jahrzehnte wurden mehrfach Klassen erweitert und umbenannt, außerdem konnten die Dekorationen ab 1866 mit Schwertern, ab 1870 auch – nach preußischem Vorbild – mit Schwertern am Ring verliehen werden. Die Verleihungen wurden mit dem Ende der Monarchie im November 1918 eingestellt. Für das Ritterkreuz II. Klasse weist Oswald insgesamt 5571Verleihungen nach, davon 4062 an Sachsen sowie 1509 an Ausländer, was jedoch die älteren Exemplare mit goldenen Medaillons ebenso wie die späteren mit einteiliger Medaillonplatte einschließt.

Literatur: Bartel, Frank (Hrsg). Sachsen Spezialkatalog, Band I. Orden und Ehrenzeichen des Königreiches Sachsen. Manuskript Gert Oswald. Cottbus 2011. S. 137–143.

VERKAUFT.

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5948

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