Osmanisches Reich, Silberne Medaille vom Roten Halbmond (2. Ausgabe), an 8-teiliger Ordensschnalle

Deutsches Reich, 8-teilige Große Ordensschnalle wahrscheinlich eines jungen Offiziers und vielfach ausgezeichneten und Frontkämpfers des Ersten Weltkrieges, mit den folgenden Auszeichnungen:

• Preußen, Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse;

• Braunschweig, Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Bewährungsabzeichen;

• Hamburg, Hamburgisches Hanseatenkreuz;

• Österreich, Militärverdienstkreuz (3. Modell), Kreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration;

• Deutsches Reich, Ehrenkreuz für Frontkämpfer;

• Ungarn, Ungarische Weltkriegs-Erinnerungsmedaille für Frontkämpfer;

• Bulgarien, Weltkriegs-Erinnerungsmedaille;

• Osmanisches Reich, Medaille vom Roten Halbmond („Hilâl-i Ahmer Madalyasι“), Silberne Medaille (2. Ausgabe).

Die Ordensschnalle mit sauber bogenförmig konfektionierten Bändern, rückseitig eine stabile Tragenadel und eine rote Stoffabdeckung ohne ein Herstelleretikett. Die Auszeichnungen beinahe durchwegs verliehene Originalstücke, das Eiserne Kreuz wohl eine Fertigung der Hofjuweliere J. Godet & Sohn, Berlin, die osmanische Medaille vom Roten Halbmond in einer deutschen Fertigung und mit Feingehaltspunzierung „938“ neben der Ringöse.

Das gesamte Ensemble in einer überdurchschnittlich guten, kaum getragenen Erhaltung; die Auszeichnungen selbst in tadelloser, auch an der jeweiligen Emaille scheinbar vollkommen unbeschädigter Erhaltung, jedoch das hamburgische und das österreichische Band, ganz augenscheinlich durch Alterung, verblasst.

Eindrucksvolle und sehr dekorative Ordensschnalle eines ungewöhnlich vielseitig dekorierten deutschen Weltkriegsoffiziers! 

Fünf Jahre nach der Gründung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz im Jahre 1863 wurde am 11. Juni 1868 in Konstantinopel die „Osmanische Hilfsorganisation für verwundete und kranke Soldaten“ („Osmanlı Yaralı ve Hasta Askerlere Yardım Cemiyeti“) gegründet. In Zusammenhang mit dem Beginn des Russisch-Türkischen Krieges von 1877/1878 legte die Organisation am 14. Juni 1877 das Zeichen des Roten Kreuzes ab, wählte stattdessen einen roten Halbmond als Symbol des Islam und benannte sich in „Osmanische Organisation des Roten Halbmonds“ („Osmanlı Hilal-i Ahmer Cemiyeti“) um. Nach weiteren Umbenennungen in den Jahren 1923 und 1935 erhielt die Organisation ihre heutige Bezeichnung „Türkischer Roter Halbmond“ („Türkiye Kızılay Derneği“). Unter Sultan Mehmed V. Reschad wurde 1912 der Orden vom Roten Kreuz gestiftet. Die Statuten sprechen jedoch von einer dreistufigen Medaille in Gold, Silber und Bronze, die für besondere, direkt im Krieg erworbene Verdienste auch mit Eichenlaub verliehen werden konnte. Für Verdienste während der Balkankriege 1912 wurde die Medaille an einer Tragespange mit den Jahreszahlen „1328–1329“ verliehen. Die Tragespangen der späteren Verleihungen zeigen keine Jahreszahlen.

Literatur: Autengruber, Michael: Katalog zur 299. Auktion der Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG am 29. September 2017 - Orden und Ehrenzeichen aus aller Welt. Das Osmanische Reich. The Ottoman Collection, Teil 2. Osnabrück 2017. Vgl. S. 215–217.

Artikelnummer:
6240

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