Preußen, Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Kreuz der Inhaber mit Jubiläumszahl 50, an 4er Ordensschnalle

Preußen, 4er Ordensschnalle wohl eines langgedienten Veteranen der Kämpfe von 1848/49, mit folgenden Auszeichnungen:

- Preußen, Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Kreuz der Inhaber mit Jubiläumszahl 50;
- Preußen, Allgemeines Ehrenzeichen;
- Preußen, Kriegsdenkmünze 1870/71 in Stahl am Band für Kämpfer;
- Preußen, Hohenzollersche Denkmünze 1848/1849 für Kämpfer (1852).

Dazu die Montage der Militär-Dienstauszeichnung I. Klasse (1. Modell bis 1913) für vollendete 21 Dienstjahre, ohne die eigentliche Auszeichnung.

Das Inhaberkreuz aus Fertigung der Hofjuweliere Joh. Wagner & Sohn, Berlin, mit entsprechender Ritzmarke „W“ am unteren Kreuzarm. Breite 38 mm, Masse 20,2 g. Da der Bandbügel bei den Kreuzen direkt hinter der Krone befestigt war, verbot sich eine Anbringung der Jubiläumszahlen, wie sonst üblich, am Bandring. So wurden diese mittels zweier Scharniere zwischen Kreuzkörper und Krone eingefügt und führten somit zu einem extravaganten Erscheinungsbild.

Beim Allgemeinen Ehrenzeichen handelt es sich um ein Exemplar des zweiten Modells (ab 1847) in der ersten Ausprägung, die so bis etwa 1885 gefertigt wurde.

Das Inhaberkreuz des HOH war die höchste (Friedens-)Auszeichnung für die sog. niederen Chargen und wurde regelmäßig erst nach Jahrzehnten im Militär- bzw. Staatsdienst verliehen. Da an dieser Schnalle eine höhere Stufe des Allgemeinen Ehrenzeichens fehlt, ist von Verleihungen bis 1890 auszugehen, also aus der Zeit, in der es keine weiteren subalternen Ehrenzeichen zur Abstufung gab.

Ludvigsen gibt für den Zeitraum 1851 bis 1918 mit den üblichen Einschränkungen insgesamt 966 Verleihungen des Inhaberkreuzes an, davon nur 132 mit der Jubiläumszahl 50. Wegen der bestehenden Rückgabepflicht und der Trägerstruktur der Beliehenen hat sich hiervon nur eine sehr geringe Anzahl erhalten.

Die Auszeichnungen in guter, getragener Erhaltung, das Inhaberkreuz völlig unbeschädigt. Die Bänder altersbedingt etwas angeschmutzt, jedoch insgesamt sehr schöne Gesamterscheinung.

Interessante Schnalle, und mit dem HOH-Inhaberkreuz von größter Seltenheit!

Erworben bei Hermann Historica, München, 66. Auktion im Mai 2013.

Verkauft