Großherzogtum Baden, 2er Ordensschnalle wohl eines ranghöhern Zivilstaatsdieners aus der Zeit kurz vor dem (Ersten) Weltkrieg, mit folgenden beiden Auszeichnungen:
- Baden, Orden vom Zähringer Löwen, Ritterkreuz I. Klasse mit Eichenlaub;
- Baden, Bronzene Regierungsjubiläumsmedaille (1902).
Der Zähringer-Löwen-Orden in einer Fertigung der Firma C. F. Zimmermann, Pforzheim, aus der Zeit ab 1910. Silber mit Goldauflage („Doublé“), mit entsprechender Punzierung „D“ im Zylinder des Medaillons und auf der Rückseite des Eichenlaubes. Mehrteilig gefertigt, das Medaillon der Vorderseite in Emaillemalerei, das der Rückseite transluzid rot emailliert. Die Kreuzarme vorderseitig mit grünen Glassteinen besetzt. Die Schnalle mit kraus vernähten Bändern, rückseitig stabile Tragenadel und rote Stoffabdeckung.
Gute bis sehr gute, wenig getragene und scheinbar völlig unbeschädigte Erhaltung sowohl der Auszeichnungen als auch der Schnalle insgesamt; die Bänder noch beinahe völlig farbfrisch.
Der Orden vom Zähringer Löwen wurde 1812 formlos gestiftet, die Realisierung verzögerte sich jedoch bis 1815, als auch erste Verleihungen erfolgten. Statuten wurden erst 1840 erlassen. Mehrfach wurden Klassen erweitert sowie Zusätze geschaffen, so konnten die Dekorationen ab 1866 mit Schwertern verliehen werden. Die Verleihungen endeten mit der Monarchie im November 1918. Für das Ritterkreuz I. Klasse mit Eichenlaub sind, über den gesamten Verleihungszeitraum und somit über alle Varianten hinweg, einschließlich der Nachverleihungen des Eichenlaubs, insgesamt 1929 Verleihungen belegt.
Literatur: Volle, Henning. Die Orden und tragbaren Ehrenzeichen des Großherzogtums und der Republik Baden. Freiburg im Breisgau 2019. Vgl. S. 171–214.