Bayerischer Landes-Feuerwehr-Verband e. V., Feuerwehr-Ehrenkreuz in Blauemaille mit Bekrönung, verliehen 1925 bis 1936.
Mutmaßlich Buntmetall geprägt, mehrteilig gefertigt, versilbert und partiell vergoldet. Die Medaillons aufgelegt, die Krone mit Ringöse und Bandring angelötet, die vorderseitigen Kreuzarmflächen transluzid blau, das rückseitige Medaillon opak hellblau-weiß emailliert. Da das Stück keine Feingehaltspunzierung trägt, handelt es sich wohl um ein Exemplar der versilberten Fertigung, wie sie ab 1932 geliefert und verliehen worden zu sein scheint.
Dazu das schmucklose, mit schwarzem Lederimitat bezogene Verleihungsetui, innen mit dunkelblauer Samteinlage mit Aussparung für das Kreuz nebst Krone und Bandring, der Himmel in altweißer Seide. Ohne eine Hersteller- oder Lieferantenangabe.
Das Kreuz in guter bis sehr guter, unbeschädigter Erhaltung, lediglich stellenweise etwas fleckig patiniert. Ohne Band. Das Verleihungsetui mit nur geringfügigen, kaum störenden Alters- bzw. Gebrauchsspuren.
In dieser Ausführung ist das Ehrenkreuz, zumal mit dem Originaletui, nur selten zu finden!
Der Landes-Feuerwehrausschuss des Bayerischen Landes-Feuerwehr-Verbandes e. V. stiftete auf dessen Sitzung vom 26. September 1925 verschiedene Ehrenkreuze zur Belohnung besonderer Verdienste, nachdem er bereits ein Jahr zuvor, am 27. September 1924, ein Feuerwehr-Ehrenkreuz für 50-jährige Dienstzeit gestiftet hatte. Für das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Blauemaille mit Bekrönung sind lediglich 185 Verleihungen am weiß-blauen Band nachweisbar, die zum weit größten Teil 1936, dem letzten Verleihungsjahr, stattfanden. Zudem erfolgten ab 21. März 1932 zumindest 223 Verleihungen an Feuerwehrmänner, die nach dem 41. Dienstjahr, aber vor Vollendung einer 50-jährigen Dienstzeit aus dem Dienst ausschieden. Diese erhielten dasselbe Kreuz, trugen es jedoch am weiß-roten Bande.
Literatur: Bergmann, Werner: Die Ehrenkreuze des Bayerischen Landes-Feuerwehrverbandes e.V. (1924–1936). In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik. DGO-Jahrbuch 2014. S. 45–52.