Königreich Bayern, Militär-Verdienstorden (2. Modell), III. Klasse mit der Krone und Schwertern, verliehen 1914 bis 1920.
Exemplar der ersten, bis Ende 1916 gefertigten Ausgabe. Gold, hohl gefertigt und emailliert, die Flammen handgestichelt und separat eingesetzt. Die Schwerter von der Firma Gebrüder Hemmerle in München („GEB.H.585“) in der Agraffe zweifach verschraubt, an beweglichem Kronenscharnier, Feingehaltpunze „585“ im Bandring
Es handelt um ein Ritterkreuz des ersten, bis 1905 gefertigten Modells aus der Fertigung von Hausinger oder Elchinger, wie es zu Beginn des Weltkriegs im Auftrag der Ordenskanzlei durch Hemmerle in eine Kriegsdekoration mit Krone umgewandelt wurde.
Oberflächlicher Emaillechip in der rechten Kreuzarmspitze, außerdem winzige Fehlstelle im oberen Kreuzarm der Rückseite. Hiervon abgesehen sehr gute, kaum getragene Erhaltung. Ohne Band.
Prächtige Dekoration von großer Seltenheit, Zentralstück einer MVO-Sammlung!
Ex Hermann Historica, München, 72. Auktion, 25. April 2016.
Von den – nach Döbel – insgesamt 552 Verleihungen des MVO 3. Klasse mit der Krone und Schwerter erfolgten – nach Zimmermann – immerhin 424 in dieser echt goldenen Ausgabe, von denen jedoch 130 an die Ordenskanzlei zurückgegeben wurde, womit heute nicht mehr als 294 Exemplare verfügbar sein können.
Literatur: Zimmermann, Sascha. Zur besseren Unterscheidung von den echt goldenen… – Der Bayerische Militär-Verdienstorden 3. Klasse in seiner letzten Form vom 1. Januar 1917. In: Das Dritte und Vierte Gunzenhäuser Phaleristik-Symposium. Vorträge und Presseberichte. Offenbach a. M. 2000. S. 90–98.