Bayern, Rettungsmedaille (1. Modell), an 1er Ordensschnalle

Königreich und Freistaat Bayern, Rettungsmedaille, verliehen 1889 bis 1934 und seit 1952.

Exemplar des ersten, eigentlich monarchistischen, aber bis 1931(!) verliehenen Modells mit dem Portrait des Prinzregenten Luitpold. Silber geprägt, an angelöteter, stabiler Ringöse, durch diese ein eiserner Sprungring.

An mit straff trapezoid konfektioniertem Band montierter Einzel-Ordensschnalle, diese rückseitig mit zwei Tragehaken anstelle einer Nadel, und ohne eine Stoffabdeckung.

Die Medaille in guter, leicht getragener Erhaltung, von einem größeren Randfehler rückseitig gegen sechs Uhr abgesehen unbeschädigt und sehr hübsch patiniert. Das Band vorderseitig etwas verblasst und leicht angeschmutzt.

Die Rettungsmedaille wurde durch Prinzregent Luitpold, des Königreichs Bayern Verweser, „zur Anerkennung mutvoller und opferwilliger Rettung von Menschenleben“ am 27. Februar 1889 in einer Stufe gestiftet. Ausdrücklich konnte sie mehrfach verliehen werden, was in den deutschen Staaten höchst ungewöhnlich war. Das vorderseitige Portrait trägt die Signatur des Medailleurs Prof. Anton Scharff, Wien. Nach dem Ende der Monarchie wurde die Medaille unverändert beibehalten und erst Ende 1931 durch ein kurzlebiges freistaatliches Modell ersetzt. Bis Ende 1918 erfolgten 573 Verleihungen, darunter 14 an Frauen sowie zwei „Wiederholungen“. Die Zahl der Verleihungen nach 1918 scheint bislang unpubliziert.

Literatur: Bergmann, Werner. Für Mut und Selbstlosigkeit. Die Rettungsmedaille des Königreichs Bayern und ihre Inhaber (Verleihungen 1889–1918). In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik Nr. 75 (Oktober 2011). S. 264–268.

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