Bayern, Verdienstorden vom heiligen Michael (2. Modell), Bronzene Verdienstmedaille (1. Ausgabe), im Verleihungsetui

Königreich Bayern, Königlicher Verdienstorden vom heiligen Michael, Bronzene Verdienstmedaille, verliehen 1894 bis 1918.

Exemplar der ersten, seit Stiftung dieser Stufe am 20. April 1894 gefertigten Ausgabe mit der Signatur „A. BÖRSCH“ des Medailleurs Alois Börsch, die hier nur schwach und nicht ganz vollständig ausgeprägt wurde. Bronze geprägt und patiniert, an stabiler, angelöteter Ringöse.

Dazu das quadratische, mit hellbraunem Lederimitat bezogene Verleihungsetui, innen mit dunkelblauem Samt verkleidet, mit Aussparungen für die Medaille und für das Band. Inliegend ein ungetragenes, etwas 15 cm langes Bandstück.

Die Medaille in guter bis sehr guter, wohl vollkommen ungetragener Erhaltung und mit einer hübschen Patina. Das Etui in altersgemäß guter, nur etwas bestoßener Erhaltung, jedoch die Scharnierabdeckung am Rücken, beinahe symptomatisch, gerissen.

In dieser Vollständigkeit und Erhaltung heute nur noch selten im Handel zu finden!

Der ursprünglich 1693 von Joseph Clemens von Bayern, Kurfürst und Erzbischof von Köln gestiftete Michaels-Orden wurde bis 1812 nach und nach in den dreiklassigen Ritter-Haus-Orden vom heiligen Michael umgeformt. Diesen wandelte schließlich König Ludwig I. am 18. Januar 1837 in den anfangs dreiklassigen Verdienstorden vom heiligen Michael um, der mehrfach erweitert und 1887 völlig neu organisiert wurde. Mit der Abdankung König Ludwig III. im November 1918 wurden die Verleihungen eingestellt. Deren Gesamtzahl scheint für die Bronzene Verdienstmedaille nicht bekannt zu sein, dürfte sich aber, über alle Ausgaben hinweg, im mittleren vierstelligen Bereich bewegen.

Literatur: Bergmann, Werner. Prägevarianten bei den Medaillen des Verdienstordens vom Heiligen Michael. In: Orden-Militaria-Magazin Nr. 34 (Februar 1990). S. 5–6.

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