Herzogtum Braunschweig, Herzoglich Braunschweigischer Orden Heinrichs des Löwen, Verdienstkreuz I. Klasse, verliehen 1834 bis 1918.
Älteres Exemplar in Gold und Emaille, ohne jegliche Punzierung, jedoch mutmaßlich frühe Fertigung der Firma Carl Siebrecht. An angelöteter Ringöse mit geschlossenem Bandring. Zuordnung nicht verbindlich; erst ab 1907 wurden die Stücke markiert.
Gute, leicht getragene Erhaltung; die Emaille ohne erkennbare Schäden, lediglich rückseitig etwas fleckig patiniert. Dazu knapp 9 cm „langes“ Bandstück.
Laut Klenau wurden insgesamt 1346 Verdienstkreuze I. Klasse geliefert, größtenteils durch die Firma Siebrecht und in Gold. Nachweisbar sind 1818 Verleihungen, was eine relativ hohe Quote an nach Rücklieferung an die Ordenskanzlei erneut verausgabten Exemplaren belegt.
Der Herzoglich Braunschweigische Orden Heinrichs des Löwen wurde durch Herzog Wilhelm am 25. April 1834 in vier Klassen nebst affiliierten Verdienstkreuzen gestiftet, „um Diejenigen zu belohnen, welche in Unserm Dienste sich ausgezeichnet, durch höhere bürgerliche oder militärische Tugenden sich besondere Verdienste erworben, oder durch Kunst und Wissenschaft sich rühmlich hervorgetan haben“. Im Lauf des über 80-jährigen Bestehens erfolgten zahlreiche Änderungen und Erweiterungen. Der Orden erlosch 1918 mit der Abdankung des Herzogs.
Literatur: Graf Klenau, Arnhard. Orden in Deutschland und Österreich. Band II: Deutsche Staaten (1806–1918). Teil I: Anhalt–Hannover. Offenbach 2008. S. 152–175.