Braunschweig, Orden Heinrichs des Löwen, Verdienstkreuz I. Klasse (1. Ausgabe), von Carl Siebrecht

Herzogtum Braunschweig, Herzoglich Braunschweigischer Orden Heinrichs des Löwen, Verdienstkreuz I. Klasse, verliehen 1834 bis 1918.

Exemplar der ersten, bis August 1909 gelieferten echtgoldenen Ausgabe in einer Fertigung der Firma C. F. Zimmermann, Pforzheim, für die Firma Carl Siebrecht, Braunschweig. Gold, mehrteilig hohl gefertigt, teilweise transluzid grün und rot emailliert. Rückseitig vier kleine Druckausgleichslöcher, auf dem unteren Kreuzarm aufgelegtes Plättchen mit Signet „S“ über Feingehaltspunzierung „585“.

Gute bis sehr gute, wenig getragene und wohl völlig unbeschädigte Erhaltung. An bogenförmig konfektioniertem, von einer großen Ordens- bzw. wohl Frackschnalle abgetrenntem Band, dieses minimal angeschmutzt, aber noch weitgehend farbfrisch.

Der Herzoglich Braunschweigische Orden Heinrichs des Löwen wurde durch Herzog Wilhelm am 25. April 1834 in vier Klassen nebst affiliierten Verdienstkreuzen gestiftet, „um Diejenigen zu belohnen, welche in Unserm Dienste sich ausgezeichnet, durch höhere bürgerliche oder militärische Tugenden sich besondere Verdienste erworben, oder durch Kunst und Wissenschaft sich rühmlich hervorgetan haben“. Im Lauf des über 80-jährigen Bestehens erfolgten zahlreiche Änderungen und Erweiterungen. Der Orden erlosch 1918 mit der Abdankung des Herzogs. Laut Klenau wurden insgesamt 1346 Verdienstkreuze I. Klasse geliefert, größtenteils durch die Firma Siebrecht und in Gold. Nachweisbar sind 1818 Verleihungen, was eine relativ hohe Quote an nach Rücklieferung an die Ordenskanzlei erneut verausgabten Exemplaren belegt.

Literatur: Graf Klenau, Arnhard. Orden in Deutschland und Österreich. Band II: Deutsche Staaten (1806–1918). Teil I: Anhalt–Hannover. Offenbach 2008. S. 152–175.

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