Deutsches Reich, (Luftwaffe-) Beobachterabzeichen, verliehen 1935 bis 1945.
Exemplar früher Fertigung in „Friedensqualität“, Tombak massiv geprägt und matt versilbert, die Auflage in Form eines Adlers zweifach aufgenietet und altsilbern patiniert. Rückseitig ebenfalls buntmetallenes Nadelsystem mit langer, runder Tragenadel. Auf der Rückseite eingeschlagenes Herstellerlogo „A“ der Firma F. W. Assmann & Söhne, Lüdenscheid.
Dazu das mit Luftwaffe-blauem Lederimitat bezogene Verleihungsetui; dessen Deckel mit eingeprägter Inschrift „Beobachterabz.“ in Gold. Innen mit dunkelblauer Samteinlage mit Aussparung für die Nadel, der Himmel mit ebenfalls dunkelblauer Kunstseide verkleidet.
Das Abzeichen in guter, getragener aber unbeschädigter Erhaltung, die Patinierung des Adlers ebenso wie die Mattierung des Kranzes verputzt, außerdem die Versilberung von Nadelbock und -haken tragebedingt berieben. Das Etui mit nur leichten Alters- bzw. Gebrauchsspuren.
Dazu Expertise von Militaria-Berlin bzw. der Christian von Eicke GmbH, vom Mai 2023.
Das Beobachterabzeichen wurde am 19. Januar 1935, zugleich mit verschiedenen weiteren Tätigkeits- und Leistungsabzeichen der Luftwaffe, durch den Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe und späteren Reichsmarschall Hermann Göring gestiftet. Es konnte an aktive Soldaten des Luftwaffenpersonals frühestens nach fünf Feindflügen, bei Verwundung bereits früher, bzw. zwei Monate nach Erwerb des Luftwaffenbeobachterscheins verliehen werden.
Literatur: Klietmann, Kurt-Gerhard. Auszeichnungen des Deutschen Reiches 1936–1945. Eine Dokumentation ziviler und militärischer Verdienst- und Ehrenzeichen. 2. Auflage, Stuttgart 1982. Vgl. S. 182.