Deutsches Reich, Ehrenbecher für den Sieger im Luftkampfe (2. Ausgabe)

Deutsches Reich, Ehrenbecher für den Sieger im Luftkampfe, verliehen ab 1915.

Exemplar der zweiten, wohl erst gegen Kriegsende 1918 gefertigten Ausgabe. Eisen geprägt und verlötet, die Fläche gehämmert. Vorderseitig mit dem eingeprägten Motiv der zwei sich bekämpfenden Adler. Darunter angelöteter Sockel mit Dedikationsinschrift „Dem Sieger im Luftkampfe“ auf floralem Jugendstildekor, auf vier angelöteten Kugelfüßen ruhend. Im Boden das kleine, wohl eingeschlagene Signet „CHEF DES FELDFLUGWESENS“ mit dem preußischen Adler.

Der Holzsockel fehlt wie üblich. Die Versilberung und die Innen-Vergoldung sind vollständig verputzt, der Ehrenbecher ist insgesamt stellenweise rostig, jedoch kaum vernarbt. Obschon dieser Mangel sicherlich einfach zu verbessern wäre, muss gesagt werden, dass die rostig-eiserne Erscheinung zu dieser Auszeichnung des Ersten Weltkrieges beinahe besser als der silberne Ausgabezustand passt.

In der eisernen Fertigung von besonderer Seltenheit, kaum je im Handel zu finden!

Der Ehrenbecher für den Sieger im Luftkampf wurde 1915 geschaffen, nachdem „vaterländische Freude der Luftstreitkräfte“ dem kommandierenden General der Luftstreitkräfte Generalleutnant von Höppner eine Summe zur Verfügung gestellt hatten. Flugzeugführer, Beobachtungsoffiziere und Fliegerschützen erhielten, unabhängig vom Dienstgrad, den Pokal als Anerkennung ihres ersten bestätigten Abschusses eines feindlichen Flugzeuges. Die genaue Anzahl der Verleihungen ist unbekannt, Baldes nimmt etwa 2411 Verleihungen an, der weit größere Teil in Silber.

Literatur: Baldes, Carsten. Abzeichen und Ehrenpreise der Fliegertruppe von 1913 bis 1920. Neu-Ulm 2012. Vgl. S. 323–374.

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