Deutsches Reich, Eisernes Kreuz 1939, Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, Vorläufiges Besitzzeugnis (1940)

Deutsches Reich, Orden des Eisernen Kreuzes, Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, verliehen 1939 bis 1945.

Vorläufiges Besitzzeugnis über die Verleihung an den damaligen Oberstleutnant und späteren Generalmajor der Luftwaffe Walter Grabmann (1905–1992) vom 14. September 1940, ausgestellt am 20. September 1940 im Hauptquartier des Oberbefehlshabers der Luftwaffe durch den Chef des Luftwaffenpersonalamts, den Generalleutnant und späteren General der Flieger Gustav Kastner-Kirdorf (1881–1945), mit dessen eigenhändiger Unterschrift.

Das Dokument war gelocht, die Löcher wurde jedoch später wieder verschlossen; wohl durch Klebstoffreste ist das Papier in diesem Bereich verfärbt. Hiervon abgesehen altersgemäß gute Erhaltung ohne größere Mängel.

Insbesondere als so frühe Verleihung, gut ein Jahr nach Kriegsbeginn, nur selten zu finden!

Der „Orden des Eisernen Kreuzes“ wurde durch den „Führer“ Adolf Hitler am 1. September 1939, dem Gedenktag der Schlacht bei Sedan und dem ersten Tag des deutschen Überfalls auf Polen, in ursprünglich vier Klassen – Eisernes Kreuz I. und II. Klasse, Ritterkreuz und Großkreuz des Eisernen Kreuzes – gestiftet. Im Gegensatz zu den früheren, preußischen Stiftungen sollte es ausschließlich für besondere Tapferkeit vor dem Feind verliehen werden. Personen, die bereits preußische EKs des Weltkriegs trugen, konnten bei erneuter Bewährung eine sog. Wiederholungsspange erhalten. Als höhere Stufen des Ritterkreuzes wurde die Stiftung ab 3. Juni 1940 um Eichenlaub, Eichenlaub mit Schwertern sowie Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten ergänzt; ohne formale Stiftung erfolgte eine einmalige Verleihung eines Goldenen Eichenlaubs mit Schwertern und Brillanten. Das „EK“ gilt, insbesondere in der Ritterkreuzstufe, als die ikonischste deutsche Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges.

Literatur: Maerz, Dietrich. Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und seine Höheren Stufen. Richmond, Michigan, Vereinigte Staaten von Amerika, Erstausgabe 2007. Vgl. S. 350 ff.

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