Deutsches Reich, Eisernes Kreuz 1939, Wiederholungsspange zur I. Klasse von 1914, von Deumer, Lüdenscheid

Deutsches Reich, Orden des Eisernen Kreuzes, Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse 1914, verliehen 1939 bis 1945.

Exemplar der sogenannten zweiten Form, ohne ersichtliche Herstellerpunzierung, jedoch zweifelsfrei der Fertigung der Firma Wilhelm Deumer, Lüdenscheid, zuzuordnen. Tombak geprägt und frostig versilbert, mit polierten Kanten. Rückseitig angelötetes Nadelsystem mit dünner, runder Tragenadel. Exemplare diese Variante tauchen üblicherweise mit rückseitiger Punzierung „L/11“auf, die hier jedoch fehlt. Deumer ist eine derjenigen Firmen, die die Wiederholungsspange von Anfang an mit den geraden Kanten lieferte.

Sehr gute, augenscheinlich ungetragene Best-Erhaltung, lediglich stellenweise leicht patiniert.

Der „Orden des Eisernen Kreuzes“ wurde durch den „Führer“ Adolf Hitler am 1. September 1939, dem Gedenktag der Schlacht bei Sedan und dem ersten Tag des deutschen Überfalls auf Polen, in ursprünglich vier Klassen – Eisernes Kreuz I. und II. Klasse, Ritterkreuz und Großkreuz des Eisernen Kreuzes – gestiftet. Im Gegensatz zu den früheren, preußischen Stiftungen sollte es ausschließlich für besondere Tapferkeit vor dem Feind verliehen werden. Personen, die bereits preußische EKs des Weltkriegs trugen, konnten bei erneuter Bewährung eine sog. Wiederholungsspange erhalten. Als höhere Stufen des Ritterkreuzes wurde die Stiftung ab 3. Juni 1940 um Eichenlaub, Eichenlaub mit Schwertern sowie Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten ergänzt; ohne formale Stiftung erfolgte eine einmalige Verleihung eines Goldenen Eichenlaubs mit Schwertern und Brillanten. Das „EK“ gilt, insbesondere in der Ritterkreuzstufe, als die ikonischste deutsche Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges.

Literatur: Doehle, Heinrich. Die Auszeichnungen des Großdeutschen Reichs. Orden, Ehrenzeichen, Abzeichen. Berlin 1943. Vgl. S. 17–23.

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