Deutsches Reich, Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes, von Deschler & Sohn, München

Deutsches Reich, Orden vom Kriegsverdienstkreuz, Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes, verliehen (frühestens) 1940 bis 1945.

Silber, einteilig geprägt und weißgesiedet, an länglichem, geschlossenen Bandring. Am unteren Kreuzarm schwach geschlagene Punzierungen „900“ für den Feingehalt sowie Herstellerpunze „1“ der Firma Deschler & Sohn, München. In dieser Stufe sind ohne Schwerter insgesamt lediglich 59 Verleihungen nachweisbar.

Das Exemplar stammt aus einer Metallverwertung, weswegen es merklich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Oberfläche ist an einigen Stellen teils stark bestoßen, außerdem ist die Ringöse verbogen. Zudem scheint das Stück unsachgemäß gereinigt worden zu sein, weswegen das gesiedete(!) Frosting stellenweise merklich verputzt ist. Ohne Band.

Dazu eine aktuelle, fünfseitige Expertise von Dietrich Maerz Authentification LLC vom Oktober 2019, die die Originalität bestätigt, sowie eine ältere, inhaltlich falsche, negative(!) Expertise von Detlev Niemann vom Juni 2009. Beiliegend außerdem vier REM-Aufnahmen sowie eine Materialanalyse, die zwischenzeitlich entstanden waren.

Authentisches Belegstück einer der seltensten Auszeichnungen des Zweiten Weltkrieges, und aufgrund der Fundumstände mutmaßlich eines der wenigen verliehenen Exemplare, und keines der zahlreicher vorkommenden Stücke aus Schloss Klessheim!

Der „Orden vom Kriegsverdienstkreuz“ wurde durch Adolf Hitler am 18. Oktober 1939 in ursprünglich zwei Klassen gestiftet, die jeweils mit und ohne Schwerter verliehen werden konnten, um damit Leistungen, die zwar mit dem Weltkrieg in Beziehung standen, aber entweder nicht unmittelbar mit Kampfhandlungen zu tun hatten oder für die eine Verleihung des EK nicht in Frage kam, zu belohnen. Am 19. August 1940 wurde die Stiftung um eine Kriegsverdienstverdienstmedaille als niedrigste sowie ein Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes, das ebenfalls mit oder ohne Schwerter verliehen werden konnte, ergänzt. Die Stiftung eines Goldenen Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes folgte am 8. Juli 1944. Während die niedrigeren Stufen teils millionenfach verliehen wurden, handelt es sich bei den Ritterkreuzen um höchst selten vergebene Auszeichnungen.

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