Deutsches Reich, Südwestafrika-Denkmünze in Stahl, an Damenschleife

Deutsches Reich, Südwestafrika-Denkmünze in Stahl, verliehen ab 1907.

Verliehenes Exemplar mit Signatur „O. SCHULTZ“ des Medailleurs am Schulterabschnitt der Germania. Stahl geprägt, an stählernem Bandring mit kleinerem, ebensolchem Zwischenring. An hübsch konfektionierter Damenschleife, diese mit rückseitig vernähter Tragenadel.

Gute, nur wenig getragene Erhaltung, lediglich die Medaille stellenweise etwas flugrostig.

Als Verleihung an eine Dame, wohl Rot-Kreuz-Funktionärin, selten zu finden!

Ex Bene Merenti, Kornwestheim, 22. Auktion vom 8. November 2019.

Die Südwestafrika-Denkmünze wurde durch Kaiser Wilhelm II. am 19. März 1907 gestiftet, und zwar in Bronze für alle an der Niederwerfung der „Eingeborenen-Aufstände“ in der deutschen Kolonie Südwestafrika 1904 bis 1906 beteiligt gewesenen Streitkräfte, sowie für die an der Kranken- und Verwundetenpflege beteiligten Personen. In Stahl erhielten die Medaille solche Personen, die an den Vorbereitungen zur Entsendung der Streitkräfte in außergewöhnlichem Maße beteiligt waren, ebenso Angehörige der Besatzung von Schiffen deutscher Reedereien, die zur Beförderung von Truppen und Kriegsbedarf nach und von Südwestafrika gechartert waren. Wie bereits bei der China-Denkmünze stammt auch hier der Entwurf von Kaiser Wilhelm II., die Prägestempel schnitt der Medailleur Schultz von der Berliner Hauptmünze.

Literatur: Hesse Edler von Hessenthal, Waldemar, und Schreiber, Georg. Die tragbaren Ehrenzeichen des Deutschen Reiches einschließlich der vormals selbständigen deutschen Staaten sowie des Kaisertums und des Bundesstaates Österreich, der Freien Stadt Danzig, des Großherzogtums Luxemburg, des Fürstentums Liechtenstein und der Ehrenzeichen der NSDAP. Berlin 1940. Vgl. S. 113.

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