Deutsches Reich, Konvolut von drei Feldspangen des RAD-Oberarbeitsführers Georg-Wolf Freiherr von Rechenberg, mit sechs, sieben und acht Bändern, für folgende Auszeichnungen:
- Preußen, Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse;
- Sachsen-Altenburg, Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern;
- Deutsches Reich, Ehrenkreuz für Frontkämpfer des Weltkrieges 1914–1918;
- Sachsen-Altenburg, Herzog-Ernst-Medaille;
- Ungarn, Ungarische Weltkriegs-Erinnerungsmedaille für Frontkämpfer.
- Georgien, Orden der Heiligen Tamara.
Bei der 7er und 8er Feldspange befinden sich hinter dem Band der Herzog-Ernst-Medaille zusätzlich ein bzw. zwei blaue, ohne Auflage getragene Dienstauszeichnungsbänder, wobei eines ausweislich der zugehörigen Großen Ordensschnalle zur Dienstauszeichnung 3. Stufe für 12 Jahre treue Dienstleistung im Reichsarbeitsdienst – männliche Jugend – steht, die Deutung des zweiten blauen Bandes jedoch unklar ist.
Die Feldspangen jeweils mit straff montierten Bändern, das je zweite, dritte und vorletzte Band mit aufgelegten gekreuzten Schwertern. Bei der 6er Spange handelt es sich um eine Fertigung der Firma Gebr. Godet & Co., Berlin, mit dem typischem Nadelsystem und der grauen Rückseitenabdeckung; die beiden späteren auf wohl vernickeltem Patentblech.
Die rückseitige Stoffabdeckung der Godet-Spange stark mottenzerfressen. Hiervon abgesehen gute, etwas getragene Erhaltung mit nur teilweise verblassten oder angeschmutzten Bändern.
Georg Wolf Erasmus Emil Hugo Freiherr von Rechenberg wurde 1883 als Sohn des Obersten Georg Freiherr von Rechenberg (1839–1907) geboren. Bei „Kriegsausbruch“ 1914 war er Oberleutnant im Infanterie-Regiment Nr. 153, letzter militärischer Dienstgrad war char. Major a. D. Bereits am 9. Dezember 1914 wurde ihm durch Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg das Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern des Sachsen-Ernestinischen Hausordens verliehen. Während des „Dritten Reiches“ war er RAD-Oberarbeitsführer und als solcher Leiter des RAD-Meldeamtes Nienburg/Weser. Er stirbt 1944, nachdem sein wohl einziger Sohn Götz (geb. 1920) bereits 1943 fiel.
Ex Sammlung Richard „Rick Research“ Lundström, Oxford (MA), U. S. A., dessen ganz ungewöhnlich umfangreichen Rechercheunterlagen zum Träger und zu dessen Laufbahn und Familie beiliegen; erworben bei Bene Merenti, Stuttgart, 12. Auktion vom 6. Juni 2016.