Großherzogtum Hessen, Allgemeines Ehrenzeichen, verliehen 1849 bis 1918.
Ausgabe mit der Inschrift Für Rettung von Menschenleben aus der Zeit des ersten, bis 1889 verliehenen Modells mit dem Portrait Großherzog Ludwigs III., in einer besonders frühen Verleihung mit Namensgravur „JOSPH LEMAITRE ZU HAVRE“ auf dem Rand. Silber geprägt, an angelöteter Ringöse.
Der „Schiffsrheder in Havre“ Joseph Lemaitre erhielt das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inschrift Für Rettung von Menschenleben am 11. September 1854. Er war der 26. Träger dieser Auszeichnung und nicht nur einer von relativ wenigen Ausländern, denen diese Ehre zuteil wurde, sondern auch der einzige Franzose. Insgesamt erfolgten unter Ludwig III. etwa 230 Verleihungen dieser Medaille.
Der Bandring fehlt. Auch hiervon abgesehen merklich getragene Erhaltung mit Randfehlern und Macken, sowie einer sehr kräftigen, teilweise verputzten Patina. Ohne Band.
Das Allgemeine Ehrenzeichen wurde bereits durch Großherzog Ludwig II. am 25. September 1843 als „Civil-Ehrenzeichen“ gestiftet, jedoch zeitlebens nicht verliehen. Erst Großherzog Ludwig III. erließ am 14. November 1849 Statuten für die Medaillen und verlieh sie „zur Belohnung und Anerkennung ausgezeichneter Verdienste, namentlich rühmlicher Handlungen und außerordentlicher Leistungen“, in der Regel an Personen ohne besonderen Rang. Die Rückseiteninschrift war dem jeweiligen Verleihungsanlass angepasst; so gab es bereits unter Ludwig III. neun verschiedene Rückseitenvarianten.
Quelle: http://www.deutsche-gesellschaft-fuer-ordenskunde.de/DGOWP/wp-content/up...