Hessen-Darmstadt, Kriegerehrenzeichen in Eisen, Zweitstück an Schrauben

Großherzogtum Hessen, Kriegerehrenzeichen in Eisen, verliehen 1917 bis 1918.

Wohl späteres Zweitstück, an zwei Schrauben statt der üblichen Tragenadel. Kranz Eisen lackiert, Auflage aus versilbertem Zink, Muttern wohl Buntmetall versilbert.

Gute, nur leicht getragene Erhaltung, jedoch die Versilberung der Auflage migriert.

In dieser – sicherlich später privat beschafften – Variante nur selten zu finden!

Ex Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, 265. Auktion vom 26. September 2015.

Das Kriegerehrenzeichen in Eisen wurde am 13. März 1917 durch Großherzog Ernst Ludwig anlässlich seines 25. Regierungsjubiläums als ein „erneutes äußeres Zeichen“ seiner „Anerkennung für die ruhmvollen Kriegstaten“ seiner Hessen gestiftet. Bedingungen für die Verleihung waren die hessische Staatsbürgerschaft, eine mindestens zweijährige Zugehörigkeit zu Einheiten im Kriegsgebiet unter Feindeinwirkung, ein- oder mehrmalige Verwundung sowie Tapferkeit und gute Führung. Ausnahmen hiervon waren nicht vorgesehen, trotzdem ist zumindest eine Verleihung an einen „Nicht-Hessen“, nämlich den Königlich Württembergischen Leutnant d. R. Dauber, nachweisbar. Die Zahl der Verleihungen ist nicht bekannt, kann aber ungefähr in eine Größenordnung von 2000 geschätzt werden.

Literatur: Volle, Henning. Stiftungen und Erneuerungen von deutschen Orden und Ehrenzeichen im Ersten Weltkrieg. Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e. V. (DGO), Konstanz am Bodensee 2014. Vgl. S. 47–48.

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