Hessen-Darmstadt, Ludewigsorden, Miniatur

Großherzogtum Hessen, Großherzoglich Hessischer Ludewigsorden, bzw., bis 1831, „Großherzoglich Hessischer Haus- und Verdienstorden“, verliehen 1807 bis 1918.

Miniatur des Ordenskreuzes aller Klassen, etwa 19 mm x 11 mm, in einer besonders feinen Fertigung wohl der Mitte des 19. Jahrhunderts. Gold, mehrteilig gefertigt, emailliert und bemalt, an beweglich angebrachter, besonders plastisch gefertigter Krone.

Nach Angaben des Vorbesitzers aus dem Nachlass der Großherzöge und Prinzen von Mecklenburg, Strelitzer Linie, weswegen es sich um eine Miniatur der Großkreuze handeln sollte, die sich freilich von den niedrigeren Klassen optisch nicht unterscheidet. Angaben zum genauen Träger waren leider nicht möglich.

Gute bis sehr gute, nur leicht getragene Erhaltung, ohne nennenswerte Schäden. An alt vernähtem, insgesamt etwa 8 cm langem Miniaturband, dieses minimal zerschlissen.

Der Ludewigsorden wurde durch Großherzog Ludwig I. ursprünglich unter der Bezeichnung „Großherzoglich Hessischer Haus- und Verdienstorden“ 1807 gestiftet. Seinen endgültigen Namen erhielt er erst 1831. Die Stiftung wurde 1853 und 1859 um goldene bzw. silberne Verdienstmedaillen ergänzt, außerdem wurden die Ordensklassen mehrfach erweitert und verändert, zuletzt 1917 durch Stiftung einer Kette. Nach Beginn des Weltkrieges erklärte Großherzog Ernst Ludwig den Orden zum Militärverdienstorden. Obwohl statutengemäß Schwerter niemals vorgesehen waren, erfolgten ausnahmsweise solche Verleihungen, z. B. bereits an Kaiser Wilhelm I. Rangmäßig stand der Orden stand vor allen anderen hessischen Orden.

Literatur: Klingbeil, Karsten. Orden 1700–2000. Band 1: Anhalt–Hohenlohe. Bergisch Gladbach 2008. Vgl. S. 244–255.

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