Kurfürstentum Hessen, Dienstauszeichnung für Offiziere, verliehen 1849 bis 1866.
Möglicherweise Silber oder helle Bronze, wohl gegossen und vergoldet, an angelöteter Ringöse mit geschlossenem Bandring, ohne eine ersichtliche Herstellerkennzeichnung.
Gute, etwas getragene Erhaltung, die Vergoldung stellenweise etwas patiniert. An modern konfektioniertem, jedoch zeitgenössischen Band, dieses rückseitig mit von Peter Groch aufgebrachtem Klebezettelchen mit Nummer „683“ nach Hessenthal und Schreiber.
Ex Sammlung Peter Groch, Berlin; erworben von der Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, eLive Auction 57 vom 5. Dezember 2019, zuvor ebenda, eLive Auction 55 vom 18. Juli 2019. Es handelt sich um das im aktuellen Nimmergut-„OEK“ auf S. 290 abgebildete Exemplar!
Nachdem ein Dienstauszeichnungskreuz für Unteroffiziere usw. bereits seit 1835 in drei Klassen bestand, stiftete Kurfürst Friedrich Wilhelm schließlich durch Befehl vom 16. März 1849 eine Dienstauszeichnung für Offiziere, die in einer Klasse als vergoldetes Kreuz für 25 Dienstjahre bestand. Gestaltet war sie ganz nach preußischem Vorbild, abgesehen von der „I“ statt der „III“ im Monogramm der Vorderseite, und natürlich dem Band, das in Kurhessen karmesinrot mit schmalen gelben Rändern statt wie in Preußen einfarbig dunkelblau war.
Literatur: Hesse Edler von Hessenthal, Waldemar, und Schreiber, Georg. Die tragbaren Ehrenzeichen des Deutschen Reiches einschließlich der vormals selbständigen deutschen Staaten sowie des Kaisertums und des Bundesstaates Österreich, der Freien Stadt Danzig, des Großherzogtums Luxemburg, des Fürstentums Liechtenstein und der Ehrenzeichen der NSDAP. Berlin 1940. Vgl. S. 190.
