Hohenzollern, Fürstlicher Hausorden (3. Modell), Ehrenkomturkreuz (2. Ausgabe), im Verleihungsetui

Fürstliche Familie von Hohenzollern, Fürstlicher Hausorden von Hohenzollern, Ehrenkomturkreuz, verliehen 1891 bis (höchstens) 1965.

Frühes Exemplar der zweiten, größeren Ausgabe. Gold und Emaille, mehrteilig gefertigt, der Eichenlaub- und Lorbeerkranz zwischen den Kreuzarmen flinkiert und transluzid emailliert, Wappen und Monogramm der Medaillons feinst nachgraviert. Ohne Herstellerpunzen, jedoch mutmaßlich Fertigung der Firma C. F. Zimmermann, Pforzheim, im Auftrag der Hofjuweliere J. G. Zimmerer & Sohn, Sigmaringen, wohl aus der Zeit kurz vor dem Weltkrieg.

Dazu das weinrote, mit Papier bezogene Verleihungsetui, der Deckel mit zweizeilig aufgedruckter Klassenangabe „H. E. K. / II. a.“ unter Krone. Innen mit weinroter Samteinlage mit Aussparungen für das Kreuz und das Band, der Deckel in weißer Seide verkleidet. Ebenfalls ohne eine Hersteller- oder Lieferantenangabe.

Mutmaßliche Prüfspuren an der Kante des oberen Kreuzarmes. Hiervon abgesehen
gute bis sehr gute, kaum getragene Erhaltung, ohne nennenswerte Mängel. Ohne das Halsband. Das Etui mit Alters- und Gebrauchsspuren, an Deckel wie Boden stellenweise beschabt; innen jedoch sehr sauber.

Das Verleihungsetui wohl zumindest aus der Zwischenkriegszeit oder sogar aus der letzten, bundesrepublikanischen Verleihungsperiode des Fürsten Friedrich! Ob es durch einen Sammler ergänzt wurde, oder eine spätere (Neu-) Verleihung des älteren, echt goldenen Kreuzes belegt, muss offen bleiben.

Ex Andreas Thies e. K., Kirchheim unter Teck, 63. Auktion vom 9. Dezember 2017.

Für das Ehrenkomturkreuz sind – für beide Ausgaben zusammen – insgesamt 272 Verleihungen nachweisbar, davon 126 in der „Regierungszeit“ des Fürsten Wilhelm, aus der dieses Exemplar stammen dürfte.

Literatur: Link, Eva und Gauggel, Heinz. Fürstlich Hohenzollernsche Orden und Ehrenzeichen. Fridingen 1985. Vgl. S. 76–79 u. 122–123.

Verkauft