Lippe-Detmold, Hausorden (2. Modell), Ehrenkreuz IV. Klasse, 1. Abteilung

Fürstentum Lippe, Fürstlich Lippischer Hausorden, Ehrenkreuz IV. Klasse, 1. Abteilung, verliehen 1890 bis (nach) 1918, bzw. bis 1907 als „Ehrenkreuz IV. Klasse“.

Exemplar des zweiten, ab 1890 verliehenen Modells mit den für jedes Fürstentum eigenen Dekorationen. Silber, der Strahlenkranz, die Medaillons und Medaillonringe vergoldet sowie teilweise emailliert; die Rose im Medaillon der Vorderseite in Gold und Emaille. Ohne ersichtliche Herstellermarkierung. Nach Angaben von Roman Franz, Bielefeld, dem hiermit herzlich gedankt sei, dürfte es sich um ein von den Hofjuwelieren J. Godet & Sohn, Berlin, überarbeitetes Exemplar aus Fertigung der Firma Büsch, Hannover, handeln. In dieser Klasse erfolgten etwa 560 Verleihungen.

Gute bis sehr gute, kaum getragene Erhaltung ohne ersichtliche Schäden der Emaille, jedoch insgesamt etwas unregelmäßig patiniert. Ohne Band.

Der Fürstlich Lippische Hausorden wurde am 25. Oktober 1869 durch Leopold III. Fürst zur Lippe und Adolph I. Georg Fürst zu Schaumburg-Lippe unter der Bezeichnung „Ehrenkreuz des Fürstlich Lippischen Gesamthauses“ als gemeinsamer Hausorden gestiftet. Bereits 1871 wird die Auszeichnung zu „Fürstlich Lippisches Ehrenkreuz“, 1877 zu „Fürstlich Lippischer Hausorden“ umbenannt. Seit 1870/71 wurden die Ehrenkreuze auch mit Schwertern verliehen. Am 18. April 1890 wurde der Orden zwischen den beiden Fürstentümern aufgeteilt, die nun eigenständige Dekorationen verliehen. Mit der Abschaffung der Monarchie im November 1918 wurden die Verleihungen des Ordens nicht unmittelbar eingestellt; als Hausorden lebt er wohl bis heute weiter. Durch zahlreiche Erweiterungen, Ergänzungen und Einschiebungen sind die Klassen des Ordens teilweise nur schwer zu durchblicken.

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