Fürstentum Lippe, Kriegsverdienstkreuz, verliehen 1914 bis 1922.
Exemplar der ersten Ausgabe, Geschützbronze vergoldet, an Kugelöse mit Bandring. An sauber mit Bogenband konfektionierter Einzel-Ordensschnalle mit (Kämpfer-) Band, diese rückseitig mit Nadelsystem und grauer Stoffabdeckung. Die hochwertige Verarbeitung, aber auch das typische Nadelsystem und die graue Abdeckung weisen die Konfektionierung als Arbeit der Hofjuweliere J. Godet & Sohn, Berlin, aus, auch ohne dass sich ein entsprechendes Etikett auf der Rückseite befindet.
Kreuz wie Schnalle in guter bis sehr guter, kaum getragener Erhaltung, ohne Mängel.
Das Kriegsverdienstkreuz wurde durch Fürst Leopold IV. am 8. Dezember 1914 zur Auszeichnung von Personen, „welche durch Tapferkeit bzw. besondere Leistungen im Kriege“ und „welche durch in der Heimat erworbene Verdienste um die Interessen der Armee z. B. Leistungen für die Truppe Sorge für die verwundeten, amtliche oder private Tätigkeit, welche den kriegerischen Erfolg zu fördern geeignet ist, sich besonders hervorgetan haben“ für Kämpfer und für Nichtkämpfer gestiftet. Die Kreuze waren bis Ende 1918 aus vergoldeter Bronze, nur wenige Wochen vor Kriegsende wurden einige wenige Stücke in vergoldetem Kriegsmetall gefertigt und geliefert. Nachweisbar sind 18.375 Verleihungen für Kämpfer sowie 1117 „am weißen Bande“ für Heimatverdienst, also insgesamt 19.492 Verleihungen.
Literatur: Volle, Henning. Stiftungen und Erneuerungen von deutschen Orden und Ehrenzeichen im Ersten Weltkrieg. Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e. V. (DGO), Konstanz am Bodensee 2014. Vgl. S. 51–53.