Nassau, Militär- und Zivil-Verdienstorden Adolphs von Nassau, Ritterkreuz

Herzogtum Nassau bzw. Herzogliche Familie Nassau, Herzoglich Nassauischer Militär- und Zivil-Verdienstorden Adolphs von Nassau, Ritterkreuz, verliehen 1858 bis nach 1866.

Gold, vielteilig gefertigt und mehrfarbig emailliert, die Medaillons feinst nachgraviert. Nach Angaben eines Kenners der Materie zwar ein Exemplar der Firma C. M. Weishaupt und Söhne, Hanau, jedoch aus einer Fertigung nach der Annexion Nassaus im Jahre 1866.

Gute bis sehr gute, nur wenig getragene Erhaltung ohne nennenswerte Schäden. Ohne Band.

Aus dem Nachlass der namhaften Bad Sodener Badeärzte- und Balneologenfamilie Thilenius, wobei sich eine Verleihung aktenmäßig nicht nachweisen lässt, was für „Exil-Verleihungen“ des Herzogs Adolphs jedoch nicht ungewöhnlich ist.

Der Militär- und Zivil-Verdienstorden Adolphs von Nassau wurde durch Herzog Adolph von Nassau am 8. Mai 1858 zum Gedenken an seinen Ahnherren, den Römisch-Deutschen König Adolph von Nassau, in vier Klassen gestiftet. Dekorationen für Militärs waren grundsätzlich, also auch für Verleihungen im Frieden, mit Schwertern versehen. Bereits im Herbst 1860 erfolgte die Hinzufügung eines Silbernen Verdienstkreuzes sowie von Medaillen für Kunst und Wissenschaft in Gold und Silber. Nach der Annexion des Herzogtums Nassau durch Preußen im Jahre 1866 erlosch der Orden offiziell, Herzog Adolph verlieh ihn jedoch darüber hinaus. Erst 1909 wurde er offiziell als Großherzoglich Luxemburgischen Orden erneuert, nachdem Herzog Adolph bereits 1890 den dortigen Thron bestiegen hatte.

Literatur: Rosenwald, Walter. Der Herzoglich Nassauische Militär- und Civil-Verdienstorden Adolphs von Nassau. In: Orden-Militaria-Magazin Nr. 18/19 (1984), S. 444–458.

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