Österreich, Franz-Joseph-Orden, Offizierskreuz mit Kriegsdekoration (1. Modell), im Verleihungsetui

Kaisertum Österreich, Kaiserlich Österreichischer Franz-Joseph-Orden, Offizierskreuz mit Kriegsdekoration, verliehen 1915 bis 1918.

Exemplar des ersten Modells mit vernähter Bandrosette, wie es laut Michael Autengruber nur vom 10. Januar bis zum 2. Juni 1915 verliehen wurde, unter Verwendung einer echt goldenen Dekoration der Firma Vincenz Mayer’s Söhne, Wien, mit Herstellersignet auf der Rückseite und Feingehaltspunze „3 [Gamskopf] A“ für 18-karätiges Gold auf dem Nadelhaken.

Dazu das Verleihungsetui in mutmaßlich früher Weltkriegsausführung, weinrot mit goldenem Aufdruck „F.J.O.“ beschriftet, innen mit schwarzer Samteinlage mit Aussparung für die Nadel des Kreuzes und altweißer Seidenverkleidung des Himmels, diese mit eingeprägtem Signet von Vincenz Mayer’s Söhne, Wien.

Die Tragenadel fehlt, Nadelbock und -Haken sind jedoch noch vorhanden, außerdem ist die Fixierung der Bandrosette an mittlerweile mehreren Stellen gerissen. Hiervon abgesehen gute bis sehr gute, kaum getragene und an der Emaille scheinbar völlig unbeschädigte Erhaltung. Das Etui ohne größere Mängel, lediglich an den Kanten etwas bestoßen bzw. berieben.

Ex Bene Merenti, Kornwestheim, 19. Auktion vom 6. April 2019, zuvor ex 52. Wormser Militaria-Auktion, Worms-Pfeddersheim, vom 2. Dezember 2017.

Das Offizierskreuz des Franz-Joseph-Ordens ist grundsätzlich nicht häufig, aber insbesondere mit dem nur wenige Monate lang verliehenen ersten Modell der KD von außergewöhnlicher Seltenheit. Unter den dreizehn bei Ortner und Ludwigstorff abgebildeten Offizierskreuzen befinden sich zwar zwei solcher Stücke, jedoch lediglich in vergoldeter (sic) Ausführung.

Literatur: Ortner, Christian und Ludwigstorff, Georg. Österreichs Orden und Ehrenzeichen. Teil I: Die kaiserlich-königlichen Orden bis 1918. Wien 2017. Vgl. Band 2, S. 330–337.

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