Königreich Preußen, 6er Ordensschnalle eines Teilnehmers der Expedition nach China und am Weltkrieg, wohl im Range eines Stabsoffiziers, mit folgenden Auszeichnungen:
- Preußen, Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse;
- Preußen, Roter-Adler-Orden (5. Modell), IV. Klasse (2. Ausgabe);
- Deutsches Reich, China-Denkmünze in Bronze;
- Preußen, Kaiser-Wilhelm-Erinnerungsmedaille;
- Preußen, Dienstauszeichnungskreuz für 25 Dienstjahre der Offiziere;
- Österreich, Franz-Joseph-Orden, Ritterkreuz mit Kriegsdekoration (2. Ausgabe).
Die Auszeichnungen durchwegs verliehene Originale, der Roter-Adler-Orden aus Fertigung der Hofjuweliere Johann Wagner & Sohn, Berlin, mit entsprechender Ritzmarke „W“ am unteren Kreuzarm, der Franz-Joseph-Orden in der ab etwa Frühjahr 1916 gefertigten Ausgabe aus vergoldeter Bronze, der Bandring mit Herstellerpunzierung „V. MAYERS SÖHNE / IN WIEN“ sowie der für die „unechten“ Stücke obligatorischen „Sterchenpunze“. Die Schnalle mit sauber bogenförmig konfektionierten Bändern, rückseitig stabile Tragenadel und rote Stoffabdeckung, diese mit aufgeklebtem Papieretikett von Paul Weigelt, Neuruppin.
Die Auszeichnungen in guter, leicht getragener Erhaltung ohne nennenswerte Schäden, lediglich der Franz-Joseph-Orden im Bereich um das Medaillon etwas „grünspanig“, außerdem das Band des EKs tragebedingt stark zerschlissen, ansonsten farbfrisch.
Der Franz-Joseph-Orden wurde am 2. Dezember 1849 in ursprünglich drei Klassen als allgemeiner Verdienstorden gestiftet, und konnte ohne Ansehen des Standes verliehen werden. Während seines Bestehens wurde er mehrfach erweitert, durch zusätzliche Klassen bzw. Stufen, später auch durch Hinzufügung spezieller Kriegsdekorationen und Schwerter. Die Verleihungen des Weltkriegs, zumindest ins Deutsche Reich, erfolgten vor allem an Nichtkombattanten wie Militärärzte, Militärbeamte und Feldgeistliche.
Literatur: Ortner, M. Christian und Ludwigstorff, Georg. Österreichs Orden und Ehrenzeichen. Teil I: Die kaiserlich-königlichen Orden bis 1918. Wien 2017. Vgl. Band 2, S. 338–347.