Kaisertum Österreich, Goldene Zivil-Ehrenmedaille II. Klasse, verliehen 1838 bis 1850.
Exemplar des ersten, bis 1848 verliehenen Modells mit dem Portrait Kaiser Ferdinand I. Gold geprägt, etwa 39 mm, an parallel angelöteter, muschelförmiger Agraffe, diese privat um einen starr angelöteten, runden Bandring ergänzt. Rückseitig latinisierte, zweizeilige Namensgravur „Bernardi / Beck.“
Ordentliche, jedoch sichtlich über Jahrzehnte getragene Erhaltung mit einem größeren Randfehler sowie, vor allem rückseitig, tragebedingt etwas zerkratzt. Ohne Band.
Äußerst seltene, frühe goldene Verdienstmedaille mit besonders interessanter Provenienz!
Dazu vier moderne Abzüge von Portraitphotos Bernhard von Becks etwa aus den 1860er- bis 1880er-Jahren in Uniform, auf denen er jeweils diese Medaille an der großen Ordensschnalle trägt. Dazu außerdem, ebenfalls in Kopie, ein zehnseitiger Nachruf, verfasst durch seinen gleichnamigen Sohn und veröffentlicht 1894 in der Deutschen Zeitschrift für Chirurgie.
Der spätere Korpsarzt des Königlich Preußischen XIV. Armeekorps in Karlsruhe, Königlich Preußische Generalarzt I. Klasse mit dem Range als Generalmajor a. D. und Großherzoglich Badische Geheime Rat I. Klasse Bernhard (ab 1882: von) Beck (1821–1894) war 1848, als der Krieg in Italien ausbrach, in das österreichische Hauptquartier geeilt „und war auf den Schlachtfeldern und in den Hospitälern mit Auszeichnung und Aufopferung thätig“. Diese seine erste Auszeichnung wurde „ihm eigenhändig von greisen Feldmarschall Grafen Radetzky an die Brust geheftet“; zahlreiche weitere folgten: Er zählt zu den nur dreizehn Trägern des EK1 mit der II. Klasse am weißen Bande, war Ritter des badischen Militär-Karl-Friedrich-Verdienstordens und trug das Kommandeurkreuz II. Klasse mit und I. Klasse ohne Schwerter des Ordens vom Zähringer Löwen, das Komturkreuz mit Stern des österreichischen Franz-Joseph-Ordens, die II. Klasse mit Eichenlaub des preußischen Roter-Adler-Ordens, die II. Klasse des Königlichen Kronenordens usw.