Großherzogtum Oldenburg, Friedrich-August-Kreuz II. Klasse am rotem Band mit blauem Rande „für daheim erworbenes Verdienst“, verliehen 1914 bis (nach?) 1919.
Verleihungsstück aus Fertigung des Hofgoldschmieds Bernhard Knauer, Oldenburg, in geschwärztem Eisen, an wohl mitgeprägter, gelochter Ringöse mit Bandring. Das Band zu einer Damenschleife garniert, rückseitig vernähte, stählerne Tragenadel.
Gute, leicht getragene Erhaltung, minimale Korrosionsspuren, das Band farbfrisch.
Exemplar der Oldenburg-Sammlung Friedhelm Beyreiß, Jever, erworben bei der Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, 253. Auktion vom 4. Oktober 2014.
Das Friedrich-August-Kreuz wurde am 24. September 1914 von Großherzog Friedrich August für Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften sowie sonstige Personen des Großherzogtums und solche, die zu dem Stifter und seinem Lande in näherer Beziehung standen, als Kriegsauszeichnung in zwei Klassen gestiftet, wobei die II. Klasse auch an Daheimgebliebene – dann an einem Band in „verkehrten“ Farben – verliehen werden konnte. Der Entwurf des Kreuzes stammte vom Flügeladjutanten des Großherzog, Oberst von Jordan. Für die II. Klasse am rot-blauen Band für Nichtkämpfer lassen sich insgesamt 1654 Verleihungen nachweisen, und diese wohl zum allergrößten Teil nicht an weibliche Personen.
Literatur: Volle, Henning. Stiftungen und Erneuerungen von deutschen Orden und Ehrenzeichen im Ersten Weltkrieg. Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e. V. (DGO), Konstanz am Bodensee 2014. Vgl. S. 67–68.