Großherzogtum Oldenburg, Haus- und Verdienstorden, Goldene Verdienstmedaille, verliehen 1910 bis 1918.
Bronze geprägt und matt vergoldet, unpunziert. Mit mutmaßlicher Prüfspur auf etwa sieben Uhr. Ansonsten in schöner, wenig getragener Erhaltung, ohne Band.
Die Medaillen des oldenburgischen Haus- und Verdienstordens wurden erst 1910 gestiftet. Für die Goldene Verdienstmedaille sind bis zum Ende der Monarchie nur 45 Verleihungen bekannt, geliefert wurden durch den Hofjuwelier Bernhard Knauer nachweislich 55 Medaillen: 30 im Stiftungsjahr 1910, weitere 25 Exemplare 1914.
Entgegen der Beschreibung bei Beyreiß ist das Stück nicht silber-vergoldet und entsprechend unpunziert. Nimmergut bildet in seinem Handbuch, Band II, ein Exemplar ab, das dem vorliegenden entspricht und führt aus, dass die bronze-vergoldeten Medaillen seltener seien als die silber-vergoldeten.
Naheliegend ist da der Verdacht, dass mit den silber-vergoldeten die weitaus zahlreicher am Markt auftauchenden modernen Fälschungen gemeint sind.
Zweifelsfreies Originalexemplar eines der seltensten Ehrenzeichen des Großherzogtums Oldenburg, dessen aktuelle OEK-Notierung jeglicher Grundlage entbehrt.
Literatur: Beyreiß, Friedhelm. Der Hausorden und die tragbaren Ehrenzeichen des Großherzogtums Oldenburg 1813 - 1918. Norderstedt 1997. Seiten 84 – 86.