Großherzogtum Oldenburg, Medaille zur Erinnerung an Großherzog Paul Friedrich August, verliehen 1854.
Späterer, ungehenkelter Abschlag der Ausführung mit Inschrift auf der Rückseite. Zinn geprägt, mit Stempelschneidersignatur „R. KŒLBEL FEC. / K FISCHER DIR.“
Einige kleinere und größere Randfehler, rückseitig etwas zerkratzt.
Belegstück von großer Seltenheit! Abgesehen von dem 2014 bei Künker versteigerten bronzenen Original der Sammlung Beyreiß wohl die derzeit einzige Möglichkeit zum Erwerb einer solchen Prägung.
Die Medaille zur Erinnerung an Großherzog Paul Friedrich August wurde durch Großherzog Nikolaus Friedrich Peter im Jahr 1853 ohne Erlass von Statuten gestiftet, zur Verleihung an die Dienerschaft des verstorbenen Großherzogs. Die Goldene Medaille wurde nur einmal verliehen, ein zweites Exemplar befindet sich in der großherzoglichen Münz- und Medaillensammlung zu Oldenburg. Von der Medaille in Bronze lieferte Kölbel zwölf Exemplare, wobei nicht zwischen Stücken mit und ohne Reversinschrift unterschieden wurde. Für die Verleihung der Bronzemedaille kamen nur sechs Kammerdiener in Frage. Bezüglich der Zinnabschläge führt Beyreiß aus, dass diese „auf Anweisung des Großherzogs einige Jahre nach der Verleihung gefertigt [wurden], um den Stiftungsanlass zu dokumentieren, der sich aus den vorhandenen Medaillen nicht mehr ersehen ließ (fehlende Rückseiteninschrift).“
Literatur: Beyreiß, Friedhelm. Der Hausorden und die tragbaren Ehrenzeichen des Großherzogtums Oldenburg 1813–1918. Norderstedt 1997. Seiten 103–105.