Osmanisches Reich, Kriegsmedaille („Harp Madalyası“), verliehen 1915 bis 1918.
Mutmaßliches Verleihungsstück aus wohl deutscher Fertigung. Buntmetall geprägt und versilbert, vorderseitig flinkiert und rot emailliert, die Tughra separat gefertigt und aufgelegt. Rückseitig broschiertes Nadelsystem mit Herstellerangabe „B.B.&Co.“
Dazu die mit 22,5 cm x 42,0 cm großformatige osmanische Verleihungsurkunde, ausgestellt im Namen des Kriegsministers Enver Pascha, mit goldenem Dekor. Rückseitig zwei osmanische Stempel und die handschriftliche Ergänzung „Zeughauptmann Schweiss“.
Weiters eine maschinengeschriebene Übersetzung auf dünnem, etwa 16,5 cm x 20,5 cm großem Papier sowie ein entsprechendes Übersendungsschreiben der Kaiserlich Osmanischen Waffeninspektion, ausgefertigt Konstantinopel, den 3. Januar 1917.
Die Auszeichnung mit den üblichen Spannungsrissen in zwei Sternspitzen, ansonsten in guter, leicht getragener Erhaltung und lediglich etwas unregelmäßig patiniert. Die Dokumente mit Alters- und Gebrauchsspuren, die Kanten bestoßen und stellenweise eingerissen, in insgesamt altersgemäß angemessener Erhaltung.
Wilhelm Schweiß war Zeug-Hauptmann, später Zeug-Major a. D., beim Technischen Institut der Artillerie, Berlin. Neben dieser Auszeichnung erhielt er zumindest noch das Ritterkreuz I. Klasse mit Schwertern des württembergischen Friedrichsordens und, aufgrund seiner zentralen Position, vermutlich noch weitere, jedoch bislang undokumentierte Auszeichnungen.