Osmanisches Reich, Kriegsmedaille („Harp Madalyası“), verliehen 1915 bis 1918.
Wohl zeitgenössische Zweitfertigung durch die Hofjuweliere Johann Wagner & Sohn, Berlin, mit ausgesägter Tughra. Der Korpus einteilig, und obgleich unpunziert, sicherlich aus Silber gefertigt und emailliert, der Untergrund aufwändig flinkiert. Die Tughra und die Jahreszahl – anders als üblich – nicht vernietet, sondern aufgelötet. Rückseitig stabile Quernadel und ebenfalls gelötetes Plättchen mit der zweizeiligen Herstellerangabe „JOH.WAGNER & SOHN / BERLIN.W.“
Gute, wenig getragene Erhaltung, ohne erkennbare Emailleschäden, mit einer hübschen, recht gleichmäßigen Patina.
Aus Fertigung von Joh. Wagner & Sohn von größter Seltenheit, und das einzige mir bisher bekannt gewordene Exemplar – die vielleicht seltenste Variante überhaupt!
Die Kriegsmedaille wurde am 1. März 1915 durch Sultan Mehmed V. als einklassige Kriegsauszeichnung gestiftet. Verliehen wurde sie sowohl Angehörigen der osmanischen Truppen wie auch deren deutschen, österreichisch-ungarischen sowie bulgarischen Verbündeten. Sie war die letzte Auszeichnung, die vom Osmanischen Reich gestiftet wurde. Im deutschsprachigen Raum wurde sie auch als „Eiserner Halbmond“ bezeichnet, im englischsprachigen ist sie als „gallipoli star“ bekannt.